- Standardsignatur10897
- TitelMauervegetation im Stadtgebiet erhöht die Biodiversität : Flächendeckende Erfassung charakteristischer Mauerpflanzen in Münster
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 55-60
- Illustrationen26 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200096876
- Quelle
- AbstractIn den Jahren 1997 bis 2001 wurde von der AG Botanik des NABU Münster die Mauervegetation im Stadtgebiet weitgehend vollständig erfasst. Dabei wurden zu jedem Standort auch Angaben zu Bestandesgröße und Standortfaktoren gemacht. Es zeigte sich, dass die Mauerrate bei weitem die häufigste Art ist, sehr viel seltener wurden Bestände des Braunstieligen Streifenfarns (Asplenium trichomanes), des Zimbelkrautes (Cymbalaria muralis) und des Tüpfelfarnes entdeckt. Bemerkenswert ist das Auffinden der Hirschzunge (Asplenium scolopendrium) an zehn Stellen im Stadtgebiet. Vegetationsaufnahmen gut ausgebildeter Bestände unter Berücksichtigung der Kryptogamen lassen sich der typischen Ausbildung des Asplenietum trichomano - rutae-murariae bzw. fragmentischen Ausbildungen des Cymbalarietum muralis zuordnen. Ein Vergleich der Fundorte mit den Siedlungsbereichen, die vor 1950 erbaut worden sind, ergab eine fast vollständige Übereinstimmung. Die Mauerpflanzen sind offenbar nicht in der Lage, jüngere Baugebiete zu besiedeln. Bezüglich der ökologischen Ansprüche entsprachen die Ergebnisse den Erwartungen aus der Fachliteratur, dass die Mauerraute und der Streifenfarn die trockeneren und ärmeren Standorte besiedeln, während das Zimbelkraut die feuchteren und nährstoffreicheren Mauerbereiche bevorzugt. Aufbauend auf den Ergebnissen wurde ein Schutzkonzept für die Mauervegetation in Münster entwickelt. Wichtige Bausteine hierbei sind die Information der Öffentlichkeit und die enge Zusammenarbeit mit der Unteren Landschaftsbehörde.
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