- Standardsignatur11794
- TitelChloridkorrosion
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1984
- SeitenS. 21-53
- Illustrationen29 Abb., 20 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200096818
- Quelle
- AbstractAuf der Grundlage der bisher durchgefuehrten Untersuchungen kann zusammenfassend festgestellt werden: Risse mit den im Stahlbeton ueblichen Breiten bis etwa 0,4 mm fuehren, ausrechend dichte und dicke Betonueberdeckung vorausgesetzt, zu keiner Beeintraechtigung der Dauerhaftigkeit eines Tragwerkes; Das Auftreten ueberbreiter Risse (> 0,4 mm) ist durch eine ausreichende Mindestbewehrung hintanzuhalten; Der kritische Schwellwert wurde zu zumindest 1,0% Cl v.Z. ermittelt; Den Schwellwert uebersteigende Chloridgehalte am Stahl stellen zwar eine Voraussetzung fuer Korrosion dar, haben diese jedoch nicht zwingend zur Folge, da, ausreichend dichte, dicke und dauerhafte Betonueberdeckung vorausgesetzt, im allgemeinen zufolge des geringen Feuchtigkeitsgehalts derartigen Betons sein elektrischer Widerstand so gross ist, dass Korrosion entweder ganz unterbleibt oder zumindest der Korrosionsfortschritt in Grenzen gehalten wird. Werden daher in der Praxis hohe Chloridgehalte in der Ebene des Stahles angetroffen und ist bei ordnungsgemaesser Ueberdeckung Korrosion nicht festzustellen, so kann dieser Zustand durchaus belassen werden. Dem erhoehten Korrosionsrisiko ist allerdings selbstverstaendlich durch verstaerkte Beobachtung solcher Bereiche Rechnung zu tragen. Es ist darauf zu achten, dass sich die im Ausgangszustand angetroffenen Feuchtigkeitsverhaeltnisse des Betons nicht veraendern, insbesondere keinesfalls hoeherer Feuchtigkeitsgehalt eingetragen wird. Aufgrund der bisher gewonnenen Erkenntnisse koennen fuer die Neuherstellung die nachstehenden Schlussfolgerungen gezogen werden: Ein Grossteil der korrosionsbedingten Schaeden ist auf eine zu geringe dicke und/oder Dichte der Betonueberdeckung zurueckzufuehren. Von entscheidender Bedeutung fuer die Dichte der Ueberdeckung sind ein moeglichst niedriger W/Z-Wert sowie optimale Verdichtung und Nachbehandlung. Der W/Z-Wert muss <0,50 gewaehlt werden; Die Dicke der Betonueberdeckung muss mindestens 3,5 cm betragen; Hoehere Zementgehalte verbessern die Verarbeitbarkeit, erleichtern dadurch die Erzielung eines dichten Betongefueges und sind ueberdies in der Lage, hoehere Chloridgehalte zu binden bzw. unschaedlich zu machen; Bei gemeinsamem Angriff von Frost und Tausalz sind unbedingt kuenstliche Luftporen einzufuehren; Nur bei extrem starkem Chloridangriff, wie er z.B. im Spritzwasserbereich gegeben ist, sind unter Umstaenden Sondermassnahmen zu erwaegen, als deren wirkungsvollste sicher die Verstaerkung der Betonueberdeckung ueber 3,5 cm hinaus zu nennen ist; Durch sorgfaeltige Entwaesserungs- und Abdichtungsmassnahmen ist das Einwirken tausalzhaltigen Wassers, insbesondere in Form aufstehender oder herabrinnender Loesung, zu vermeiden; Bei der Querschnittswahl sollten geschlossenen, kantenfreie Formen mit dem kleinsten Anteil angreifbarer Oberflaeche gewaehlt werden (Bild 29.1); Horizontale Oberflaechen..
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