Der Wald hat für die Tiere und für die Kleinpflanzen seit der Urzeit eine bedeutende Funktion. Das müsste in den waldbaulichen Konzepten entsprechend berücksichtigt werden. Auch die Forstwirtschaft sollte trotz der geringen Erträge aus dem Wald Sorge für artgerechte Lebensräume der frei lebenden Tierwelt tragen. Unverzichtbar erscheint die Darstellung der Flächen in einer Revierkarte, die den Wiederkäuern Nahrung und Deckung bieten, wie dies Gleber und Herzog (2001) vorgeschlagen haben. Zur Sicherung der Artenvielfalt wäre ein schriftlicher Überblick vor allem darüber wertvoll, inwieweit solche Flächen anderen Kleintier- und Kleinpflanzen zugute kommen. - Bis solche Konzepte vorgelegt werden, wird sicher längere Zeit vergehen. Deshalb sollten sie entsprechend dem Vorschlag von Friedrich Völk von der Universität Wien gesetzlich vorgeschrieben werden. So könnten Wildschäden wirksam verhindert werden (Volk 1999). Auf Dauer dürfte dies zu naturnäher aufgebauten Beständen beitragen, die mehr Widerstandskraft gegenüber Witterungsextremen und Schädlingsbefall haben. Nahmen doch Reh- und Rotwild neben den ausgerotteten Wiederkäuern schon über Jahrtausende Einfluss auf die Verteilung, Strukturierung und Vielfalt der natürlichen Waldbestände (Scherzinger 1996).
156.2 (Behandlung der Wildbestände (Bestandesermittlung, Wirtschaftspläne; Nutzung und Hege; Schutz des Wildes und der Jagd; Wildschutzgebiete usw.) [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 907]) 156.5 (Wildschaden und Wildschadenverhütung [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 451.2/.4]) 228.8 (Natürliche Bestände)