Distribution of Cd in the vicinity of a metal smelter: Interpolation of soil Cd concentrations with regard to regulative limits

2002

S. 697-705

16 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200096407

Im Rhmen der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) ist eine Untersuchung und Bewertung von Flächen bzw. Gebieten erforderlich, die entweder bereits mit Schadstoffen belastet sind oder in Verdacht stehen, belastet zu sein. Wir zeigen mit Hilfe von geostatistischen Methoden, wie in einem derartigen Gebiet gefährliche Bereiche lokalisiert werden können und wie man das Ausmaß und die Unsicherheit der Belastung in diesen Bereichen quantifiziert. Das Untersuchungsgebiet ist die Umgebung der Metallhütte Nordenham. Hier wurde über mehrere Jahrzehnte, neben anderen Schwermetallen, auch Cd über den Luftpfad eingetragen. Anhand von Bohrdaten einer vorangegangenen Studie wurde die Cd-Konzentration im Gebiet mittels Ordinary- und Lognormal-Kriging regionalisiert. Mit Hilfe einer Kreizvalidierung wird gezeigt, dass beide Verfahren einen ähnlich guten Schätzer der Konzentrationen im Gebiet liefern. Allerdings ist keines der beiden Verfahren in der Lage, die Unsicherheit des Schätzers zu quantifizieren. Erneutes Kriging mit einem relativen Variogramm und anschließender Skalierung der lokal ermittelten Krigevarianz verbesserte die Vorhersage der Unsicherheit. Mit diesem verbesserten Verfahren wurde anschließend eine Vorhersage der Cd-Konzentrationen durchgeführt. Schätzer und Schätzunsicherheit werden im Hinblick auf Prüf- bzw. Maßnahmewerte der BBodSchV bewertet. Es zeigt sich, dass Teile des Gebietes, welche aufgrund des Krigeschätzers als sicher eingestuft werden, mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 50% über dem Prüf- bzw. Maßnahmewert liegen können. Neben Prüf- bzw. Maßnahmewerten sollte daher in der BBodSchV auch eine Angabe der tolerierbaren Unsicherheit (z.B. 5%) erfolgen, mit welcher diese Werte überschritten werden dürfen.