Die ertragskundliche Begleituntersuchung zum forsthydrologischen Versuch Krofdorfer Forst zeichnet sich durch den langfristigen Versuchsansatz und hierbei v.a. durch die recht großen Flächenausdehnung aus. Herkömmliche Versuchsansätze werden i.d.R. mit Hilfe kleinerer Flächen und entsprechender Wiederholung realisiert. In Krofdorf ist es gelungen, auf einer Fläche von rd. 30 Hektar über einen relativ langen Zeitraum Wachstumsinformationen zu erheben und aufgrund dessen auch verlässlich auszuwerten. Weder die zu geringen Flächengrößen noch ein zu kurzer Zeitraum schränken die Interpretationsfähigkeit durch Zufallseinflüsse ein: 1. Die Wuchsleistungen der untersuchten Buchen-Altbestände spiegeln die standörtliche Gegebenheiten sehr gut wider. 2. Trotz einer gegenüber den Ertragstafelwerten feststellbaren Minderausstattung nach Stammzahl und Vorräten können die Bestände dieses Manko mehr als kompensieren. 3. Produktionsziele sollten standortspezifisch gestaffelt entworfen werden. Bei gleicher Zielsetzung können Ziele standortbedingt u.U. erst 20 bis 30 Jahre später realisiert werden. Aus ertragskundlicher und waldbaulicher Sicht wäre es wünschenswert, den Versuch weiter in die Verjüngungs- bzw. Stangenholzphase zu begleiten, um die Verzahnung der einzelnen Entwicklungs- und Wachstumsstadien eines Buchenbestandes auf größerer Fläche untersuchen zu können. Dabei sind insbesondere die älteren Buchenpartien im engen Nebeneinander mit jüngeren Stadien von großer Bedeutung. Die Erfassung und Einschätzung der Flächenproduktivität ungleichaltriger Buchenbestände wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen.