Der Einfluß der Baumartenzusammensetzung des Hauptbestandes auf die Baumartenverjüngung

2002

S. 283-300

43 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200095716

Am Beispiel der Douglasien-Naturverjüngung in die, die Samenquelle umgebenden Bestände im Schwarzwald wurde die Bedeutung eines biotischen Faktors (Baumartenzusammensetzung im Hauptbestand) und zweier abiotischer Ressourcen (Ausgangssubstrat, Strahlung) sowie deren Zusammenwirken untersucht. Dabei wurde die Baumartenzusammensetzung in gröbere (Baumartengruppen) und feinere (Bestandestypen) Klassen unterteilt, die Verjüngung in vier Klassen nach Alter/Höhe differenziert. Dichte und Frequenz der Verjüngung werden von diesen Faktoren modifiziert: Bei univariater Betrachtung sind Dichte und Frequenz unter Laubbaumschirm niedriger als unter Nadelbaumschirm oder Mischungen. Wird zusätzlich noch das Ausgangssubstrat berücksichtigt, sind die Zusammenhänge komplexer und unterscheiden sich zwischen einzelnen Verjüngungsklassen, sowie innerhalb der Baumartengruppen (z. B. Nadelbäume) und Bestandestypen (z. B. Eichenbestände). Insgesamt weisen die Daten sowohl hinsichtlich der Dichte wie auch der Frequenz eine hohe Streuung auf. Die Strahlung hat größeren Einfluss auf die Verjüngung als die Baumartenzusammensetzung. Werden beide Faktoren gemeinsam berücksichtigt, so wird erst bei einer für die jeweilige Verjüngungsklasse minimalen Strahlung, die Zusammensetzung des Hauptbestandes von Bedeutung. Da die Douglasie mit zunehmender Höhe (Alter) lichtbedürftiger wird, findet sich ein Bestandeseinfluss bereits bei größerem Strahlungsangebot. Um einen dauerhaften Einfluss der Hauptbestandeszusammensetzung zu gewährleisten, muss deshalb die Strahlung permanent innerhalb eines bestimmten Bereiches sein. Die Strahlungsverhältnisse weisen jedoch innerhalb der unterschiedlichen Hauptbestandestypen eine große Spannbreite auf, die durch temporäre oder dauernde Kronenschirmauflichtungen bedingt wird. Eine geplante Verjüngungssteuerung über Strahlungssteuerung und Bestandestypenwahl ist deshalb kaum möglich. Alternativen werden diskutiert.