- Standardsignatur4354
- TitelBayerische Staatsforstverwaltung: Verwaltungsreform statt Privatisierung : Landesbetrieb - öffentlicher Wald und freier Markt
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 716-718
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200095693
- Quelle
- AbstractDer Wald in Bayern ist zentraler Bestandteil einer lebenswerten Umwelt. Mit der nachhaltigen Bereitstellung aller materiellen und immateriellen Leistungen des Waldes haben die forstpolitischen Zielsetzungen eine umfassende landeskulturelle Aufgabenstellung zu beachten. Die nach einem intensiven Abwägungsprozess von der Bayerischen Staatsregierung getroffene Entscheidung, die forstliche Einheitsverwaltung beizubehalten und eine Verwaltungsreform statt einer Privatisierung durchzuführen, fußt ganz wesentlich auf der Erkenntnis, dass diese Organisationform dem Ziel, den Gesamtnutzen für alle Waldbesitzarten zu optimieren, am besten gerecht wird. Die intensive und konsequente Reform der Bayerischen Staatsforstverwaltung zeigt, dass für den Erfolg oder Misserfolg eines solchen Prozesses die Frage der gewählten Rechtsform zweitranging ist. Entscheidend sind die forst- und gesellschaftspolitischen Zielsetzngen und die sich daraus ergebenden Aufträge an die jeweilige Landesforstverwaltung oder den Landesforstbetrieb. Es wäre sicher ein leichtes, aus dem der Bayerischen Staatsforstverwaltung überantworteten Naturalpotential ein deutlich besseres monetäres Ergebnis zu erzielen. Es müsste nur das derzeitige Ziel der Gewinnorientierung umformuliert werden in ein Ziel der Gewinnmaximierung mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen für die oben beschriebene landeskulturelle Gesamtzielsetzung. Die Forstwirtschaft ist m. E. gut beraten, endlich aufzuhören, sich in der Öffentlichkeit gegenseitig besserwissersich vermeintliche Vor- und Nachteile der gewählten Organisationsformen vor Augen zu führen. Dies führt in der Öffentlichkeit zum Eindruck, die Forstbetriebe seien offensichtlich nicht in der Lage, sich optimale Organisationsstrukturen zu geben und damit für ihre Probleme selbst verantwortlich. Die Forstbetriebe und Forstverwaltungen, ob staatlich oder privat, sollten sich vielmehr gemeinsam den schwierigen Rahmenbedingungen stellen im Interesse einer Optimierung des Gesamtnutzens.
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- Klassifikation
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