- Standardsignatur3718
- TitelPhytophage Arthropoden an Erlen (Alnus spp.) in bachbegleitenden Gehoelzsaeumen Oberfrankens. Teil 2: Blattfrass
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 145-154
- Illustrationen29 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200095658
- Quelle
- Abstract1. An drei bachbegleitenden Erlensaeumen in der Umgebung von Bayreuth (Oberfranken) wurde 1990 der apparente relative Blattkonsum folivorer Arthropoden (insbesondere Kaefer, Blattwespen und Schmetterlinge) an Grau- und Schwarzerle gemessen. Zudem wurden verschiedene folivore Gilden anhand von Zweigproben untersucht. 2. Unter den Gallbildnern sind vor allem die Gallmilben (Eriophydae) von Bedeutung, die besonders im Fruehsommer hohe Dichten erreichten. Die Gilde der Blattroller war quantitativ unbedeutend. Die Arten der Gattung Phyllonorycter (Gracillariidae) waren neben der Sacktraegermotte Coleophora serratella (Coleophorisae) die wichtigsten Erlenblattminierer; die Minierer erreichten 1990 jedoch nur vergleichsweise niedrige Dichten. 3. Der relative apparente Frass an Blaettern erreichte bei Schwarzerle in zwei von drei untersuchten Gebieten 17%, am dritten Standort lag er maximal bei 9,7%. An Grauerle betrug der maximale Blatt-Biomasse- Konsum 14,8%. Insgesamt lagen Loch- und Fensterfrass in der gleichen Groessenordnungen und machten den Grossteil des Blattfrasses aus, waehrend die ebenfalls gemessene Minierung durch Coleophora serratella und andere Frasstypen nur niedrigere Anteile am Blattkonsum hatten. 4. Die Untersuchung des sommerlichen Laubabfalls der Erle (von fast 40%) ergab, dass stark befressene Blaetter frueher abfallen als schwach befressene. Der tatsaechliche Blatt-Biomasse-Konsum liegt bei Beruecksichtigung des sommerlichen Laubabfalls um ca 2% hoeher als durch die Blattfrassmessung ermittelt. Auch der Anteil der von Gallmilben befallenen Blaetter ist im sommerlichen Fallaub hoeher. Bei minierten Blaettern ist das Ergebnis nicht eindeutig. 5. Zwischen den untersuchten Standorten konnten deutliche Unterschiede im Frassausmass und in dessen zeitlichem Verlauf beobachtet werden. Zwischen den nord- und suedexponierten Seiten zweier Untersuchungsstandorte wurden nur zeitweise signifikante Unterschiede im Frassausmass gefunden. Deutliche Expositionspraeferenzen waren bei einer Gallmilbenart (Eriophyes laevis) festzustellen. Die Ergebnisse der Blattfrassmessung in verschiedenen Baumhoehen deuten auf zunaechst staerkeren Frass in groesserer Hoehe (5m) hin, der sich im Laufe des Sommers in die tieferen Astbereiche (3,5m, 2m) verlagerte.
- Schlagwörter
- Klassifikation145.2 (Arthropoda (Gliederfüßler))
145.42 (Acarina (Milben))
145.7x18.13 (Batrachedridae)
145.7x18.14 (Bucculatricidae)
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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