Ueber das Verhalten sympatrischer Maeusearten gegenueber Duftstoffen der Erdmaus (Microtus agrestis L.)

1997

S. 105-107

11 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200095649

In Forstkulturen wurden Kastenfallen, die Duftstoffe von verschiedenen Erdmaeusen enthielten neben nichtbedufteten Fallen aufgestellt. Die mit Duftstoffen von weiblichen Erdmaeusen im "post-partum-Zyklus" kontaminierten Fallen wurden besonders deutlich bevorzugt und zwar von geschlechtstreifen maennlichen Artgenossen. Darueber hinaus wurden auch maennliche Tiere von anderen Maeusearten in diese Fallen gelockt. Weibliche Erdmaeuse aber auch Weibchen von anderen sympatrischen Maeusearten mieden diese Fallen. Aehnliche und weitgehend uebereinstimmende Verhaltensweisen verschiedener Maeusearten wurden auch gegenueber Duftstoffen von maennlichen Erdmaeusen beobachtet. Es wird vermutet, dass einige hormonaehnliche Pheromone artuebergreifend das Verhalten sympatrischer Maeusearten beeinflussen koennen. Die Wirkung dieser Duftstoffe war persisten. Aehnliche Ergebnisse wurden auch erzielt mit kontaminierter Einstreu, die etwa einen Monat in Kunststoffbeuteln bei Raumtemperatur gelagert worden war.