Vegetation und Standortsverhaeltnisse in Buchen-Fichten-Mischbestaenden des Sollings

1997

S. 135-143

42 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200095595

Die Vegetation und Standortsverhaeltnisse in Buchen- und Fichten- Reinbestaenden sowie Mischbestaenden mit unterschiedliche hohen Anteilen beider Baumarten werden vergleichend untersucht. Die Untersuchungen umfassen Vegetationsaufnahmen, Ansprachen des Humusprofils, die Bestimmung von pH- Werten und C/N-Verhaeltnissen sowie die Ermittlung des relativen Lichtgenusses. Die in fuenf Mischungstypen eingeteilten Untersuchungsflaechen unterscheiden sich hinsichtlich der Deckungsgrade der Baum-, Kraut- und moosschicht sowie der Artenzahlen und der Artenzusammensetzung der beiden letztgenannten Schichten. So nimmt mit steigendem Fichten-Anteil der Gesamtdeckungsgrad der Baumschicht ab, entsprechend liegt der Lichtgenuss um so hoeher. Infolgedessen zeichnen sich die reinen Fichten-Flaechen durch die hoechste mittlere Artenzahl und den hoechsten Deckungsgrad der Krautschicht aus, waehrend diese auf den reinen Buchen-Flaechen am geringsten sind und die gemischten Flaechen eine Mittelstellung einnehmen. Bei einer Fichten-Beimischung und in den Fichten- Reinbestaenden treten vor allem lichtliebende und nitrophile Kahlschlag-, Ruderal- und Wiesen-Arten sowie einige typische Fichtenwaldarten hinzu bzw. weisen eine hoehere Stetigkeit auf. Mit zunehmendem Fichten-Anteil steigen ausserdem die Artenzahlen und Deckungsgrade der Moosschicht an. Keine Art der Kraut- oder Moosschicht weist bei einer Fichten-Beimischung bzw. auf den reinen Fichten-Flaechen eine im Vergleich zu den reinen Buchen-Flaechen deutlich geringere Stetigkeit auf. Die reinen Fichten-Flaechen besitzen also die hoechste Artendiversitaet, hinterlassen aber zugleich aufgrund des Auftretens vieler Nicht-Waldarten den naturfernsten Eindruck. Die bodenkundlichen Parameter weisen bei zunehmendem Fichten-Anteil auf eine schlechtere Zersetzungsleistung und einen schlechteren Bodenzustand hin, was sich in einer Tendenz zu maechtigeren Humusauflagen, niedrigeren pH-Werten und weiteren C/N-Verhaeltnissen ausdrueckt.