- Standardsignatur2754
- TitelForstbetriebliche Erfolgsrechnung fuer den Mittelfristzeitraum. Ein kalkulatorischer Loesungsansatz
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 186-193
- Illustrationen16 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200095563
- Quelle
- AbstractDas traditionelle Rechnungswesen ist nicht in der Lage, den Periodenerfolg eines Forstbetriebes richtig zu ermitteln. Der Erfassung und Bewertung der periodischen Waldvermoegensaenderungen stehen sowohl theoretische als auch praktische Probleme (Inventurverfahren, -genauigkeit, -kosten; Prognosen; Bewertungsansatz; Holzpreis- und Kaufkraftaenderungen etc.) entgegen. Selbst mit Hilfe von leistungsfaehigen Computer-Modellen und EDV-verwalteten Waldbestandesdateien ist es nicht moeglich, die steuerrelevanten Wertaenderungsgreossen mit ausreichender Zuverlaessigkeit herzuleiten. Unabhaengig davon waeren die einkommenssteuerlichen Konsequenzen fuer den Waldbesitzer im Falle von Vorratsaufbau nicht verkraftbar. Steuerlich wird daher auf einen Bestands(aenderungs)ausweis fuer das stehende Holz verzichtet. Aber auch ohne die Verpflichtung zur Steuerbilanz- und Rechnungslegung benoetigen Eigentuemer und Betriebsfuehrung Informationen ueber die Auswirkungen der Taetigkeit auf das Waldvermoegen (Planung, Kontrolle, Soll-Ist-Vergleich). Diese werden meist ausserhalb der Buchhaltung kalkulatorisch ermittelt. Man bedient sich ueblicherweise der Umrechnung des Einschlagsergebnisses auf den Nachhaltshiebssatz, um so die auf Vermoegensaenderungen zurueckzufuehrenden Teile des Bilanzerfolges zu bestimmen. Diese simple Rechnung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber nicht mehr, dem als weiterer Schritt unbedingt die Umrechnung auf einen (nach Holzarten, Sorten und Nutzungslagen) detaillierten Nachhaltshiebssatz folgen muss. Die Waldbauaktivitaeten sind in einem weiteren Kalkuel zu beurteilen (Soll-Ist-Vergleich der Massnahmen). Fuer den Mittelfristzeitraum wurde vom Autor ein Verfahren entwickelt, das in einer Anzahl von Forstbetrieben getestet wurde. In Verbindung mit der Waldinventur werden ein Waldzustandsvergleich (Ist-Ist), ein Soll-Ist-Vergleich des Waldzustandes, die Ueberpruefung der nachhaltigen Leistungskapazitaet auf Basis einer langfristigen Betriebsentwicklungsvorschau und eine Bewertung des Mittelfristplanes hinsichtlich seiner langfristigen Vermoegenswirksamkeit durchgefuehrt. Die Massnahmen (Holzernte, Waldbau, etc.) laut Mittelfristplanung (Soll) werden mit dem Vollzug (Ist) verglichen und die Soll-Ist-Abweichungen mit Kosten bewertet. Ergebnis der Analysen ist ein Katalog mit naturalen und monetaeren Kennzahlen ueber den Waldzustand und die Periodenergebnisse (Absolut-, Relativ- und Differenzzahlen), die zusammengenommen eine Beurteilung der Vermoegenswirkdsamkeit der abgelaufenen Periode erlauben. Die naturalen Daten werden, soweit moeglich und sinnvoll, durch monetaer bewertete Groessen ergaenzt. Die Vermoegenswirksamkeit des Mittelfristplanes wird mittels Langfristsimulation beleuchtet. Neben seiner Praxisrelevanz ist das Konzept ein nuetzliches Hilfsmittel zur Verbesserung des (waldbezogenen) Denkens der Oekonomen und Forstleute. In diesem Beitrag wird nach einer knappen Vorstellung des Verfahrenskonzeptes ueber Erkenntnisse aus Fallstudien berichtet. Wichtigste Voraussetzung fuer die praktische Anwendung ist eine verbesserte betriebliche Datenerfassung sowohl im Zuge von Waldinventuren als auch der laufenden Rechnungswesenaufgaben. Dort ist der Hebel zuerst anzusetzen. Vorschlaege hiefuer sind ein wichtiges Teilergebnis der Studie.
- Schlagwörter
- Klassifikation672.1 (Aktiva und ihre Bewertung (Bargeld, Wechsel; liegendes Holz; Werkzeuge, Geräte, Maschinen; Verkehrseinrichtungen; Transporteinrichtungen und Bauten; Waldboden; stehender Holzvorrat; Bodenverbesserungen usw.))
672.2 (Gegenüberstellung von Zuwachs oder Hiebssatz und Einschlag sowie natürlichem Holzabgang)
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