Die Nadeln von Fichten unterschiedlich stark belasteter Standorte im Ost- Erzgebirge wurden elektronenmikroskopisch auf strukturelle Veraenderungen untersucht. Es zeigte sich, dass mit zunehmendem Schyedigungsgrad eines Baumes bereits juengere Nadeln Veraenderungen aufweisen, die bei Nadeln wenig geschaedigter Baeume erst deutlich spaeter einsetzen. Die strukturellen Veraenderungen sind Degradationen der Epikutikularwachse insbesondere im Bereich der Spaltoeffnungen, Reduktion des Thylakoidsystems in den Chloroplasten von Mesophyllzellen sowie Veraenderungen der Siebzellen. Als Folge frueher Strukturschaeden koennen bestimmte Funktionen wie Gasaustausch, Photosynthese und Assimilattransport beeintraechtigt sein. Derartige auf die hohe Schadstoffbelastung zurueckfuehrende Schaeden der Fichtennadeln entsprechen strukturell einer beschleunigten Alterung. Schadstoff-spezifische Effekte wurden nicht beobachtet. Beleg fuer die hohe Schadstoffbelastung im Ost-Erzgebirge ist auch die deutliche Deposition anorganischer Partikel auf der Nadeloberflaeche.