Untersuchung der Kompostqualitaet mittels NIRA (Nahe-Infrarot-Analyse) : Sekundaerrohstoffe im Stoffkreislauf der Landwirtschaft. 108. VDLUFA- Kongress Trier vom 16-21 September 1996 : Sekundaerrohstoffe im Stoffkreislauf der Landwirtschaft. 108. VDLUFA-Kongress

1996

S. 449-452

6 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200094751

Ebenso wie bei Boeden ermoeglicht die Gewinnung von loeslichen Extrakten und der Einsatz der Nah-Infrarot-Reflexionsanalyse auch bei Komposten einen Vergleich der potentiell mineralisierbaren Anteile. Dazu wurde sowohl der Gehalt an leicht umsetzbarem Stickstoff (N-reiche Nichthuminstoffe), als auch die loesliche C-Fraktion bestimmt und ein "kleines" N/N-Verhaeltnis als moegliches Qualitaetsmerkmal ermittelt. Ein Vergleich von Komposten verschiedenster Herkunft zeigt eine Bandbreite im "kleinen" C/N-Verhaeltnis im Bereich von mindestens 4 bis mehr als 30. Die Ergebnisse zeigen weiter auf, dass die NIRA die Untersuchung des Rotteverlaufs bei der Kompostierung von Stallmist erlaubt: Den bekannten Kriterien folgend wurde gefunden, dass das "kleine" C/N-Verhaeltnis der WOS ebenso wie das C/N-Verhaeltnis des gesamten Materials durch den Kompostierungsprozess enger wird. Man kann daher davon ausgehen, dass im Zuge des Umbaus des Bioabfalls oder Frischmists in Richtung von pflanzenvertraeglichem Reifkompost der Anteil an eher kurzfristig mineralisierbarem Stickstoff in Form von Biomasse, mikrobiellen Detritus und N-org am Gesamtstickstoff wesentlich ansteigt. Die Ergebnisse machen deutlich, dass es moeglich erscheint, neben den Gesamtgehalten und den C/N-Verhaeltnissen, Kohlenstoff und Stickstoff in der wasserloeslichen Fraktion und dessen Anteile an der gesamten organischen Substanz sowie das "kleine" C/N-Verhaeltnis als zusaetzliche Qualitaetsmerkmale fuer Kompost heranzuziehen. Hohe N-org-Anteile am Gesamt- N und enge C/N-Verhaeltnisse der WOS koennten als Kriterien fuer Pflanzenvertraeglichkeit und gute Duengewirkung gelten.