Growth and Leaf Traits of Four Broad-Leaved Tree Species along a Hillside Gradient

2002

S. 229-239

17 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200094695

Mit dem Ziel die Baumartenwahl für die Begründung von Mischwäldern zu unterstützen, haben wir das Wachstums und die Blatteigenschaften vier verschiedener Baumarten (Fagus sylvatica L., Acer pseudoplatanus L., Tilia platyphyllos Scop., Fraxinus excelsior L.) entlang eines Hanggradienten untersucht. Die Untersuchung wurde in Nordhessen auf einem Basaltstandort durchgeführt. Am Unterhang wies der nährstoffreiche Boden einen Skelettanteil von 10 Vol.% und am Oberhang von 25% auf (0-10 cm Bodentiefe). Bergahorne, Buchen und Sommerlinden wurden nach dem Zusammenbruch eines Fichtenbestandes gepflanzt. Eschen fanden sich als Naturverjüngung im Bestand ein. Die untersuchten Bäume waren etwa 6 Jahre alt. In beiden Untersuchungsjahren nahm der Höhenzuwachs der untersuchten Baumarten entlang des Gradienten ab. Die Reduktion war am höchsten beim Bergahorn, dessen Zuwachs am Oberhang nur 16% des Zuwachses am Unterhang betrug (Buche 33%, Sommerlinde 48%, Esche 47%). Die Blattgrößen und die Blattfläche pro Baum nahmen vom Unterhang zum Oberhang ab, während die Stomatadichten anstiegen, was eine Reaktion auf abnehmende Wasserverfügbarkeit anzeigt. Innerhalb einer Art wurden keine signifikanten Unterschiede der 13C-Werte von Sonnenblättern an den verschiedenen Hangpositionen gefunden. Dies deutet darauf hin, dass es auf Blattebene keine Änderung der Wassernutzungseffizienz der Photosynthese gab. Die N- und K-Gehalte der Blätter waren am Unterhang am höchsten und am Mittel- und Oberhang geringer, was nicht die chemischen Eigenschaften des Bodens widerspiegelt. Wir nehmen an, dass die Pflanzenernährung durch eine abnehmende Bodenwasserverfügbarkeit eingeschränkt war. Diesen Ergebnissen zufolge sind Esche und Sommerlinde besser für den Anbau auf nährstoffreichen Böden mit einer begrenzten Wasserversorgung geeignet als Bergahorn; Buche nahm eine Mittelstellung ein.