Standardsignatur
Titel
Die Bewertung von Analysendaten verschiedener Provenienzen bei der Erstellung eines Schwermetallkatasters fuer die Boeden von Nordrhein- Westfalen : Umweltaspekte der Tierproduktion. 103. VDLUFA-Kongress
Verfasser
Erscheinungsjahr
1991
Seiten
S. 725-730
Illustrationen
2 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200094547
Quelle
Abstract
Beim Vergleich der Schwermetallgehalte verschiedener Datenpools ergaben sich fuer verschiedene Regionen deutliche Differenzen, die durch die Auswahl der Probenahmepunkte (zufaellig oder gezielt) bedingt sind. Durch eine Aufschluesselung der Daten nach Nutzungsarten konnte hier eine bessere Vergleichbarkeit erreicht werden. - Nicht einheitliche Bestimmungsgrenzen taeuschen bei der Errechnung beschreibender Statistik vor allem beim Element Cadmium unterschiedliche Gehalte im "Niedrigbereich" vor. Durch Festschreiben einheitlicher Nachweisgrenzen bei der Erstellung von Bodenbelastungskarten koennte in Zukunft eine bessere Auswertung der Daten ermoeglicht werden. - Sehr unterschiedliche Vorgehensweise wurde bei den einzelnen Untersuchungsvorhaben in Bezug auf die Probenahmeart und -tiefe festgestellt. Dabei hat die Probenahmetiefe auf die Auswertung bei den verschiedenen Nutzungsarten dort wenig Einfluss, wo regelmaessig der Boden bearbeitet und durchmischt wird (Ackerland, Kleingarten). Die Nutzungen Wald und Gruenland muessen aufgrund fehlender Bodenbearbeitung horizontbezogen untersucht werden. Besonders fuer die Nutzungsart Wald war bei den verschiedenen Datenquellen aufgrund der unterschiedlichen Probenahmetiefe nur eine sehr eingeschraenkte Vergleichbarkeit gegeben. - Die Untersuchungsmethode (Aufschluss mit Koenigswasser, Roentgenfluoreszenz) spielte vor allem bei den Elementen eine Rolle, die im hohen Masse silikatisch gebunden im Boden vorkommen (Ni und Cr). - Um Standorte miteinander vergleichen zu koennen, erscheint es wichtig, nicht nur Angaben ueber die Konzentration potentieller Schadstoffe zu machen, sondern immer das Schadstoffinventar zu ermitteln. Bei der Erstellung von Bodenbelastungskarten sollte deshalb immer auch die Bodendichte und Maechtigkeit des untersuchten Horizontes festgestellt werden. Der Boden ist einheitlich bis mindestens 30cm Tiefe zu untersuchen, um Standorte unterschiedlicher Nutzungsart miteinander vergleichen zu koennen. - Eine regionale Auswertung von Schadstoffgehalten wurde bei solchen Schadstoffgruppen, deren Gehalte im Boden stark anthropogen beeinflusst werden (Cd, Pb, Zn, org. Schadstoffe), nach Verwaltungsgrenzen, bei Schadstoffen die eher geogen, pedogen beeinflusst werden (Ni und Cr), nach Naturraumeinheiten durchgefuehrt.