- Standardsignatur10127
- TitelDer Wasserhaushalt von Böden am Südhang des Hochtores (Hohe Tauern)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1980
- Illustrationen6 Abb., 12 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200094388
- Quelle
- AbstractIm untersuchten Gebiet (Wallackhaus, Hochtor-Süd) ist eine außerordentlich hohe Abhängigkeit des Bodenwassergehaltes vom Gehalt an organischer Substanz zu bemerken. Diese Tatsache läßt sich wohl für weite Teile unserer Hochgebirge verallgemeinern. Bei durchwegs stärkst humosen Böden hängt die absolute speicherbare Wassermenge der Bodendecke in erster Linie von der Profilmächtigkeit ab. Einflüsse anderer Faktoren (Struktur, Tongehalt usw.) sind nur von untergeordneter Bedeutung. Die stärksten Feuchteschwankungen treten in den A-Horizonten auf, wobei es zeitweilig sogar zum Unterschreiten des "permanenten Welkepunktes" kommt. Die Böden sind in der Regel wechselfeucht - zur Krumentrockenheit neigend. Diese Klassifizierung ist kein Widerspruch zu den relativ hohen Wassergehalten in den A-Horizonten, weil ein Großteil dieses Wassers mit einer höheren Saugspannung als 16 bar gebunden ist. Aber nicht nur der Feinporenanteil, auch das Gesamtporenvolumen der hochalpinen Böden erweist sich im allgemeinen höher als bei Böden tieferer Lagen. Es wurden Werte bis zu 70 Vol. % (vgl. Posch, 1977; Gruber, 1976) gefunden. Die durchschnittlichen Wassergehalte während der einzelnen Meßperioden werden vom Termin der Schneeschmelze geprägt. Frühes ausapern bedeutet, daß der Einfluß der Winterfeuchte im Sommer geringer ist, der Durchschnitt über die Meßperiode daher niedriger. Gegenteilige Wirkung zeigt eine späte Schneeschmelze. Dieser Zusammenhang wird in den Ergebnissen dadurch überdeckt, daß nicht in jedem Jahr gleich nach der Schneeschmelze mit den Messungen begonnen wurde. Weniger stark wirken sich die Höhe der Niederschläge und die Länge der Vegetationsperiode aus. Eine Schätzung der Wasserbilanz der Profile im Einzugsgebiet des Grantenbaches in den Jahren 1977 und 1978 ergab unter der Annahme eines Abflusses von 70 % des Niederschlages, daß ca. 25 bis 35 % des Niederschlages evapotranspirieren und die Bodenwasserveränderung ca. + 5 % ausmacht, wobei, um diese Berechnungen durchführen zu können, auf eine Bodentiefe von 22 cm bezogen werden mußte.
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