Standardsignatur
Titel
Zur Aussagekraft der Schwermetallgrenzwerte in klaerschlammgeduengten Boeden. 1. Mitteilung - Einfluss verschiedener Bodenparameter auf die "tolerierbaren" koenigswasserloeslichen Gesamtgehalte
Verfasser
Erscheinungsjahr
1989
Seiten
S. 29-39
Illustrationen
3 Abb., 3 Tab.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200094318
Quelle
Abstract
In Felderhebungen auf meist mehrjaehrig, z. T. langjaehrig klaerschlammgeduengten Praxisflaechen sowie in parallel dazu durchgefuehrten Gefaessversuchen mit den Boeden dieser 48 Flaechen wurde in den 1984 bis 1986 der Schwermetallgehalt (Cd, Cr, Cu, Ni, Pb, Zn) verschiedener landwirtschaftlicher Nutzpflanzen (Zuckerruebenblatt, Winterweizen, Sommer- bzw. Wintergerste) untersucht. Mit Hilfe der multiplen Regressionsanalyse wurde der Einfluss verschiedener Bodenparameter (koenigswasserloeslicher Schwermetallgehalt, pH, Ton-, Corg-, Sesquioxidgehalt) auf den Schwermetallgehalt der Pflanzen untersucht. Als wesentliche Ergebnisse wurden dabei erzielt: - Bei den Elementen Cr, Ni und Pb konnte keine Beziehung zwischen den koenigswasserloeslichen Gesamtgehalten im Boden und den Gehalten in den Pflanzen festgestellt werden. - Der Cu-Gehalt der Pflanzen wurde in erster Linie vom Cu-Gesamtgehalt des Bodens, teilweise auch von Sorptionseigenschaften der Boeden bestimmt. - Der Cd-Gehalt der Pflanzen wurde v.a. vom pH-Wert, der Zn-Gehalt vom Tongehalt und pH-Wert der Boeden beeinflusst. Der jweilige Gesamtgehalt war von zweitrangiger Bedeutung. - Insbesondere bei Cd und Zn traten auch unterhalb der Bodengrenzwerte nach der Klaerschlammverordnung (KSVO) Ueberschreitungen geltender Lebensmittelrichtwerte bzw. "kritische" Konzentrationen im Pflanzengewebe auf. Die Ergebnisse fuehren zu der Schlussfolgerung, dass zur Vermeidung bedenklich hoher Cd- bzw. Zn-Gehalte in Pflanzen eine nach pH- Wert (Cd) bzw. nach Tongehalt und pH-Wert abgestufte Festlegung der Bodengrenzwerte in der KSVO erforderlich ist.