Das Level-II Programm - Brücke zwischen Ökosystemforschung und Monitoring im Wald

2002

S. 103-107

29 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200094197

Mit Hilfe von Monitoringprogrammen werden wesentliche Eigenschaften von Ökosystemen oder ihre unmittelbare Umgebung in der Zeit verfolgt. Bei komplex organisierten Waldökosystemen ist die Existenz einfacher Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge unwahrscheinlich. Dieser Artikel skizziert stressorientierte integrierende Auswertungen unter Einschluss ökosystemarer Wechselwirkungen. In Deutschland werden auf z.Z. 86 Flächen im Rahmen des Intensiven Forstlichen Monitorings Daten zum Kronenzustand, zum Boden und zur Bodenlösung, zu den Nadel-/Blattinhaltsstoffen, zum Waldwachstum, zur Bodenvegetation, zur Meteorologie und zur atmosphärischen Deposition erhoben. Ausgewogene Auswertungen bedürfen der ökosystemaren Ausrichtung. Als Beispiel für ein ökosystembezogenes Prozessmodell werden die Ergebnisse eines Kronenaustauschmodells zu den Gesamt-Depositionsraten von Schwefel und Stickstoff wiedergegeben. In Verbindung mit den Austragsraten lassen sich Einzelstoffe und Stoffgruppen budgetieren. In einem integrierenden Ansatz wird der gesamte Level-II-Datensatz zunächst sektoralen Auswertungen unterzogen. Aussagekräftige Parameter werden im weiteren anhand eines ökosystemar orientierten Auswertungsschemas einer integrierten Modellbildung unterzogen.