- Standardsignatur7868
- TitelLandnutzung und Hochwasserentstehung: Modellierung anhand dreier mesoskaliger Einzugsgebiete
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 20-28
- Illustrationen22 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200093969
- Quelle
- AbstractIn diesem Artikel wird anhand einer Modellierungsstudie systematisch dargestellt, in welcher Weise, in welcher Größenordnung und unter welchen Umständen die Art der Landnutzung auf die Hochwasserentstehung Einfluss nimmt. Dies geschieht anhand eines prozessorientierten hydrologischen Modells, welches für drei mesoskalige Einzugsgebiete innerhalb des Einzugsgebietes des Rheins mit charakteristisch unterschiedlicher Landnutzung angewandt wird. Eines der Gebiete wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, eines ist stark urbanisiert und eines vorwiegend bewaldet. Für diese Gebiete wird die Abflussbildung bei Starkregen für unterschiedliche Landnutzungsszenarien, Niederschlagsarten, und Gebietsfeuchtezustände simuliert. Die Modellergebnisse belegen, dass für hochintensive Starkregenereignisse die Landnutzung von Relevanz für das Volumen und die Abflussspitze eines Hochwassers in kleinen bis mesoskaligen Gebieten ist. Dies ist insbesondere durch mögliche Änderungen der Infiltrationseigenschaften der Bodenoberfläche zu erklären und kaum durch Änderungen des Interzeptionsspeichers. Für advektive Starkniederschläge (geringere Intensitäten, große Überregnungsflächen und -dauern) ist die Landnutzung dagegen von geringer bis sogar vernachlässigbarer Relevanz, da diese Niederschlagstypen fast ausschließlich unterirdisch kontrollierte Abflussprozesse auslösen, die kaum durch die Bedingungen an der Landoberfläche beeinflusst werden. Da die Hochwasserereignisse an den großen Flüssen Mitteleuropas i.d.R. durch advektive Niederschläge hervorgerufen werden, sind für diese große Einzugsgebiete Landnutzungsänderungen von untergeordneter Bedeutung.
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