- Standardsignatur2354
- TitelErfassung innerer Holzeigenschaften bei der Rundholzvermessung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 18-21
- Illustrationen11 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200093173
- Quelle
- AbstractAus der Vielzahl unterschiedlicher Methoden, die zur Erkennung innerer Rundholzqualitäten eingesetzt werden können, sind für die in der Sägeindustrie herrschenden Bedingungen die Röntgen- sowie die Ultraschalltechnologie am weitesten entwickelt. Mit beiden lassen sich Aussagen über die Qualität von Nadelrundholz treffen, sie gestatten ein grobe Sortierung bezüglich Jahrringbreite oder Festigkeit der Schnittware. Im Vergleich der beiden Methoden bietet die Röntgentechnik weitaus mehr Potenzial, da sich Art und Position der Holzmerkmale darstellen lassen. Außerdem können je nach Anforderung des Betreibers bestimmte Qualitätsmerkmale genauer untersucht werden. Die Inhomogenität des Holzes und die große Datenmenge hindern die Hersteller bisher noch an einer raschen Umsetzung aller Möglichkeiten. Mittelfristig hat die Röntgentechnik aber das Potenzial für eine sehr detaillierte Qualitätsanalyse jedes einzelnen Stammes. Damit bietet diese Technologie die Möglichkeit, je nach Qualitätsbeurteilung direkt Einfluss auf die Art des Einschnitts zu üben, sofern die Messungen unmittelbar vor der Säge stattfinden. Eine solche Einzelstammoptimierung bedarf dabei gleichzeitig einer breiten Produktpalette im weiteren Fertigungsprozess. Die Möglichkeiten einer höheren Wertschöpfung nehmen mit dem Durchmesser des Stammes stark zu, da ein größerer Stammdurchmesser eine breitere Auswahl unterschiedlicher, jeweils optimal angepasster Schnittbilder bietet. Die Durchleuchtung von Starkholz ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings mit einem sehr hohen technischen Aufwand verbunden, so dass sich industrietaugliche Anwendungen zunächst auf den Bereich bis 50 cm Stammdurchmesser beschränken werden. Die Investitions- und Unterhaltskosten liegen in Bereichen, die sich nur Großsägewerke leisten können. Im Falle der Ultraschalltechnik drückt sich die Summe der Eigenschaften in einem Wert aus. Daher lassen sich mittels einer longitudinalen Laufzeitmessung die verschiedenen Merkmale wieder lokalisieren noch identifizieren. Insbesondere potenzielle Festigkeitseigenschaften lassen sich sehr gut bewerten, eine Ausweitung der Beurteilung auf andere Merkmale ist mit der beschriebenen Laufzeitmessung nicht möglich. Ein weiterer Nachteil ist die notwendige Ankopplung der Sonden, was im Vergleich zu berührungslosen Verfahren Zeitverzögerung und höheren Verschleiß an der Messeinrichtung bedeutet. Für die Ultraschalltechnik spricht der geringe Investitionsaufwand. Mit den beschriebenen Ergebnissen eröffnen sich in verschiedenen Bereichen Verbesserungspotenziale für die Sägeindustrie. Durch die differenzierte Ansprache wird es möglich, den Rohstoff Holz jeweils der optimalen Verwendung zuzuführen. Obwohl die technischen Voraussetzungen für eine automatisierte Bewertung der inneren Holzqualität sehr weit entwickelt sind, besteht auf Grund der Vielfältigkeit des Rohstoffes Holz vor allem im Bereich der Interpretation der Messergebnisse noch großer Forschungsbedarf. Ebenso muss noch genauer untersucht werden, wie über die Verknüpfung der einzelstammweisen Bewertungen mit einem jeweils darauf abgestimmten weiteren Fertigungsprozess die Wertschöpfung gesteigert werden kann.
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