Wirbellose in Energiewäldern : Am Beispiel der Spinnentiere der Kurzumtriebsfläche Wöllershof (Oberpfalz, Bayern)

2002

S. 276-284

43 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200093024

Auf der 1992 begründeten Versuchsfläche mit schnell wachsenden Baumarten (Pappeln) wurde in der ersten und in der zweiten fünfjährigen Umtriebsperiode die Spinnentierfauna (Spinnen, Weberknechte, Pseudoskorpione) untersucht. Zum Vergleich wurden Lebensräume im Umland (Hochwald, Acker) einbezogen. Insgesamt wurden 4 179 adulte Spinnen aus 119 Arten, 456 adulte Weberknechte aus sieben Arten und eine Pseudoskorpionart mit zehn Exemplaren ausgewertet. Die Spinnenfauna der Versuchsfläche unterscheidet sich im vierten bzw. neunten Jahr nach der Anlage der Versuchsfläche einerseits deutlich von der Ausgangssituation Acker, andererseits noch deutlicher von einer Waldfauna. Für die Spinnen werden die Ähnlichkeitsindizes mit Hilfe einer zweidimensionalen Ordinierung graphisch dargestellt. Damit kann für die Kurzumtriebsfläche eine klar gerichtete Sukzessionsentwicklung gezeigt werden, die auch am Beispiel ausgewählter Arten und mit einer Auswertung der Größenklassen erläutert wird. Für die Weberknechte und Pseudoskorpione zeigen sich lediglich Tendenzen. Die Ergebnisse werden mit anderen Sukzessionsverläufen bei epigäischen Arthropoden verglichen und als typisch eingestuft. Spinnen in Energiewäldern werden allgemein und bezüglich naturschutzfachlicher Aspekte diskutiert.