- Standardsignatur673
- TitelÖsterreichische Waldboden-Zustandsinventur : Teil V: Säurehaushalt - austauschbare Kationen
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 89-144
- Illustrationen41 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200092754
- Quelle
- AbstractEntsprechend der geochemischen und klimatischen Vielfalt Österreichs ist der Säure- und Basenhaushalt in den Waldböden sehr unterschiedlich. Die am Punktenetz der Waldboden-Zustandsinventur österreichweit gemessen pH-Werte (in CaCl2) reichen von 2,7 bis 8,0. Der austauschbare Basenvorrat in 50 cm Bodenschicht variiert zwischen 25 (Median für Semipodsol) und über 1200 kmol Ieq/ha (Kalk-Braunlehm). 35% aller untersuchten Böden sind in zumindest einem Horizont karbonathältig oder liegen auf karbonathältigem Ausgangsmaterial. Ihre pH-Werte liegen nahe dem Neutralbereich. Die Austauschkapazität ist hoch, insbesondere bei Rendsina, ebenso die Basensättigung: Schon das 10er Perzentil liegt über 95%. Diese Böden sind gegen Versauerung weitgehend unempfindlich. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Kalkalpen sowie auf den karbonathältigen Lockersedimenten des Alpenvorlandes und des sommerwarmen Ostens. Die restlichen 65% karbonatfreien Silikatböden sind überwiegend stark sauer: 83% ihrer obersten Mineralbodenhorizonte liegen mit pH kleiner gleich 4,2 im Al- bzw. Fe-Pufferbereich. Die Austauschkapazität ist gering, besonders gering bei armer Fels-Braunerde, Semipodsol und Podsol. Humusgehalt im Oberboden erhöht sie entscheidend. Die Basensättigung ist im Durchschnitt auch bei den karbonatfreien Böden nicht ungünstig. 39% sind in allen Tiefenstufen zumindest mässig ausreichend gesättigt (V-Wert >18%). Andererseits liegen 26% mit zumindest einer Tiefenstufe im Bereich geringer (V-Wert = 6 bis 12%) , weitere 23% im Bereich sehr geringer (V-Wert kleiner gleich 6%) Basensättigung. Ein Teil dieser stark sauren und entbasten Böden sind naturbedingte Podsole und Semipodsole der Hochlagen bzw. der sauren Silikatgesteine, mit daran gut angepassten natürlichen Waldgesellschaften. Bei den verbleibenden 12% stark sauren Böden, deren Profilaufbau und Standortsbefund nicht im Einklang mit der hohen Acidität stehen, spielen vermutlich sekundäre Versauerung bzw. Bodendegradation eine grössere Rolle. Schwerpunkte der sauersten, basenarmen Böden liegen im Mühl- und Waldviertel, im Semmering-Wechselgebiet und den Niederen Tauern. Als gefährdet sind weiters Böden anzusehen, welche mässig sauer (im Austauschpufferbereich) und knapp ausreichend basengesättigt sind, jedoch geringe Austauschkapazität und damit Elastizität aufweisen, sodass eine rasche Milieuänderung im Boden möglich ist, die zu Anpassungsproblemen der Vegetation führen kann. 55% der Probeflächen sind mit Magnesium reichlich ausgestattet. Bei etwa 25% weisen verschiedene Merkmale auf Unterversorgung, 10% auf erhebliche Unterversorgung, wiederum mit Schwerpunkten im Mühl- und Waldviertel, Weilharter Forst und den Seckauer Tauern. Extremer Mg-Mangel ist jedoch selten. Die durchschnittlichen Gehalte an austauschbarem Kalium sind in Österreich eher niedrig, in den Karbonatböden wird K zudem durch hohe Ca-Sättigung verdrängt. Extremer K-Mangel ist aber selten. Am relativ besten versorgt sind die armen Fels-Braunerden. Austauschbares Mangan tritt in einem engen Bereich saurer Braunerden und staunasser Böden in relativ hoher Konzentrarion (bis 11 % KAK) auf. Sonst bestehen eher Voraussetzungen für Mn-Mangel.
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- Klassifikation
| Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
|---|---|---|---|---|
| 1202751 | 673 | Monographie | Verfügbar |
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