- Standardsignatur638
- TitelStratigraphic and Spatial Differentiation of Chemical Properties in Long-term Fly Ash Influenced Forest Soils in the Dübener Heide Region, NE Germany
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 157-170
- Illustrationen31 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200092622
- Quelle
- AbstractDer Einfluss von langjährigen Flugascheeinträgen auf chemische Parameter und Humusmorphologie wurde in der vorliegenden Studie in den organischen Auflagen (L-Of1, Of2 und Oh) und oberen Mineralböden (0-10cm) in Kiefernaltbeständen (Pinus sylvestris L.) der Bitterfelder Industrieregion (Dübener Heide, NO-Deutschland) untersucht. Entlang eines Flugaschedepositionsgradienten (8, 16, 14, 18 und 25km in Hauptwindrichtung von Bitterfeld; entsprechend Standorte 1, 2, 3, 4 und 5) wurden die Proben im Herbst 1998 gewonnen und pH-Werte (H2O und CaCl2), elektrische Leitfähigkeit, Gehalte an wasser- und NH4Cl-extrahierbaren Kationen sowie Kohlenstoff- und Stickstoffvorräte analytisch erhoben. Ein Vergleich der Ergebnisse dieser Studie mit Untersuchungen aus den Jahren 1967 und 1988 erlaubt Aussagen zur zeitlichen Entwicklung flugaschebeeinflusster Waldböden. Etwa 8 Jahre nach den letzten größeren Immissionsereignissen wurde eine deutliche Differenzierung der chemischen und makromorphologischen Oberbodencharakteristika der 5 Untersuchungsflächen festgestellt. Innerhalb einer relativ geringen Entfernung von 17km (Entfernung zwischen den Standorten 1 und 5) nahmen der pH(H2O)-Wert von 6,3 auf 3,9, der Anteil basischer Kationen an der Summe NH4Cl-extrahierbarer Kationen in den organischen Auflagen von 99% auf 31% und im oberen Mineralboden (0-10cm) von 94% auf 21% ab. Das Versauerungspotential der Oberböden, dargestellt durch die Differenz zwischen pH(H2O) und pH(CaCl2), reduzierte sich mit zunehmender Entfernung vom Emittenten. Die Vorräte an Corg und Nt in den Auflagen nahmen entlang des Gradienten ab, während die Corg:Nt-Verhältnisse der diagnostischen Horizonte (Of2 und Oh) von 19 (Standort 1) auf 24 (Standort 5) anstiegen. Im Vergleich mit den Untersuchungen aus den Jahren 1967 und 1988 ist im gesamten Untersuchungsgebiet ein Verlust an NH4Cl-extrahierbaren basischen Kationen festzustellen. Dieser Verlust wurde besonders auf den emittentennahen Flächen und während der vergangenen 10 Jahre (1988 bis 1998) deutlich. Die Disharmonie zwischen bodenchemischen Eigenschaften und der Morphologie von organischen Auflagen im Waldgebiet der Dübener Heide indiziert die Notwendigkeit zur Erarbeitung von spezifischen Indikatoren und Grenzwerten für chemische Eigenschaften für Waldböden in Immissionsgebieten.
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