- Standardsignatur621
- TitelUrbanität von Waldbesitzern und von Personen ohne Waldeigentum - Folgerungen aus einer Bevölkerungsbefragung in Deutschland
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 140-146
- Illustrationen40 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200092557
- Quelle
- AbstractDer Besitz von Waldeigentum ist in der Forstpolitikwissenschaft ein wichtiges Merkmal mit dem verschiedene Anspruchsgruppen unterschieden werden. Vor allem eine Trennung in die Interessen von Waldbesitzern und jene von Bürgern ist üblich. Aktuelle Untersuchungen über die Eigentümer von Kleinprivatwald stellen die Grundlagen dieser Trennung in Frage, wenn sie dokumentieren, dass es Eigentümer gibt, die die rechtlich verbürgte Herrschaft über ihren Wald nicht ausüben. Vor allem sogenannte "urbanen Waldbesitzern" wir die Wertschätzung von zentralen Funtionen des Eigentums abgesprochen. Die Autoren des vorliegenden Beitrags vergleichen vor diesem Hintergrund Waldbesitzer und Personen ohne Waldeigentum. Grundlage der Arbeit ist eine deutschlandweite Befragung von 248 "Waldbesitzern" sowie von 2570 "Bürgern ohne Wald", die mit Hilfe von Telefoninterviews durchgeführt wurde. Der Begriff der Urbanität wird theoretisch geklärt und schließlich auf den Untersuchungsgegenstand angewandt. Es werden Informationen über wichtige soziale Strukturen in denen die Befragten leben sowie über waldbezogene Verhaltensweisen und Einstellungen zur Holznutzung verglichen. Es kann gezeigt werden, dass Waldbesitzer häufiger in kleineren Orten wohnhaft sind und häufiger in Mehrpersonenhaushalten leben. Sie zeichnen sich auch durch eine insgesamt höhere Relevanz des Waldes innerhalb des eigenen Lebensstils aus und unterscheiden sich in Fragen der Einstellung zur Waldnutzung im Durchschnitt von der anderen Bevölkerung. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass ein bestimmte Gruppe, die je nach zugrunde gelegtem Verständnis von Urbanität unterschiedlich groß ist, von den Nicht-Besitzern kaum zu differenzieren ist. Da diese Waldbesitzergruppe keineswegs nur in Städten lebt, kann die populäre These, dass der Wald im Leben von städtischen Waldbesitzern generell eine geringe Rolle spielt als für solche auf dem Land, widerlegt werden. Die Autoren leiten aus diesen Ergebnissen Vorschläge für die Kommunikation zwischen Forstwirtschaft und anderen gesellschaftlichen Subsystemen sowie für die Kleinprivatwaldforschung ab.
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