Ausweisung wasserbedingter Naturgefahren - Gefahrenzonenplanung

2002

S. 105-109

6 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200092404

Die bisher angewandte Praxis der Gefahrenzonenplanung beziehungsweise der Ausweisung von Überflutungsflächen bildet eine bedeutende Grundlage zur Entwicklung eines Risikomanagements. Nach der Integration der Fragen der ökologischen Funktionsfähigkeit in die tägliche Praxis der Schutzwasserwirtschaft kann dieses Feld sowohl in strategischer Hinsicht als auch der täglichen Abwicklung der Planungsarbeiten eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre darstellen. Aus der Erkenntnis der Begrenztheit der einsetzbaren Mittel sowohl in technischer als auch finanzieller Hinsicht sowie möglicher Akzeptanzprobleme eines "absoluten" Schutzes wird eine Abkehr von der Sicht der Gefahrenabwehr hin zur Risikokultur erforderlich sein. Den sektoral gehandhabten "Produkten" Flussbau bzw. Schutz vor Wildbächen sind daher Perspektiven zu einem integralen "Risikomanagement" zu öffnen. Mit diesem soll ein gesellschaftlich akzeptierter Zielzustand der Sicherheit vor Naturgefahren durch ein Bündel, oft fachlich weit entfernter Maßnahmen, angestrebt werden.