In den Jahren 1984-1986 wurden auf acht Lokalitaeten in zehn Jagdrevieren im Bezirk Cheb in Westboehmen insgesamt 97 Hasen verschiedenen Alters und Geschlechtes sowie 11 wilde Kaninchen auf Methemoglobinaemie untersucht. Zwecks Optimalisation des methodologischen Verfahrens bei der Feststellung des Methemoglobins wurde in der einleitenden Forschung seine Chronostabilitaet stidiert. Bei der Aufbewahrung des heparinisierten vollen Hasenblutes in vitro bei Labortemperatur verminderte sich die Konzentration des Methemoglobins in den ersten Stunden, um 25%. Ein sexueller Dimorphismus der Methemoglobinaemie des Feldhasen wurde nicht nachgewiesen. Eine Altersdynamik der Methemoglobinaemie des Feldhasen wurde nicht festgestellt, bei jungen und erwachsenen Hasen und Haesinnen waren die festgestellten Konzentrationen des Methemoglobins ausgeglichen. Die Konzentrationen des Methemoglobins in den Erythrozyten der erlegten Hasen und Haesinnen schwankten zwischen 2,5 und 27,6 relative Prozente des Haemoglobins. Im Egerland wurde eine unguenstige Populationsdynamik des Feldhasen festgestellt. In der Jagdbeute ueberwiegen erwachsene Hasen und Haesinnen, der Reproduktionsfaktor betraegt 1,0. In die Untersuchung wurden auch 11 wilde Kaninchen eingereiht, bei denen relative hohe Konzentrationen von Methemoglobin festgestellt wurden. Das am 1.12.1984 erlegte Maennchen des wilden Kaninchens aus dem Jagdrevier Maskov wies die bisher maximale Konzentration von Methemoglobin auf, naemlich 43,8 relative Prozente von Haemoglobin.