In den Jahren 1983, 1985 und 1986 wurden 86 Stueck Rehwild aus Jagdrevieren in 18 Kreisen, 76 Stueck Muffelwild aus 7 Kreisen, 120 Stueck Damwild aus 8 Kreisen, 12 Stueck Rotwild aus 4 Kreisen, 9 Stueck Weisswedelhirsch aus 1 Kreis, 2 Stueck Sikahirsch aus 1 Kreis, und 63 Stueck Schwarzwild aus Jagdrevieren in 10 Kreisen auf Sarkozystose untersucht. Von jedem untersuchten Stueck Schalenwild wurden Proben der Speiseroehre (des distalen Teiles), des Herzens und Bauchfells entnommen und mittels makroskopischer (Sezierungs-) und kompressiver Methoden und vor allem mittels der Prypsination untersucht. Diese letzte Methode zeigte sich als die Verlaesslichste. Das groesste Vorkommen von Sarkozysten wurde vor allem in der Muskulator der Speiseroehre, besonders ihres distalen Teiles, gefolgt von der Muskulator des Herzens und des Bauchfells festgestellt. Beim Rehwild wurde der Befund der Art Sarcocoystis gracilis, beim Schwarzwild der Art S. miescheriana diagnostiziert. Bei den uebrigen Arten des Schalenwildes, d.h. beim Rot-, Dam- und Muffelwild wurde der Befund von Sarkozystis sp. nachgewiesen. Die Extensitaet des Vorkommens der Sarkozystose betrug 59,3% beim Rehwild, 25% beim Rotwild, 32,8% beim Muffelwild, 40,8% beim Damwild und 6,4% beim Schwarzwild. Die Proben von Sika- und Weisswedelhirsch waren negativ. Die Intensitaet des Befalls des Schalenwildes war wie folgt: Rehwild, schwache Invasion 80,3%, mittelstarke Invasion 11,7% und starke Invasion 7,8%; Muffelwild, schwache Invasion 64,0%, mittelstarke 20,0%, starke 8% und massive Invasion 4,0%; Damwild, schwache Invasion 63,2%, mittelstarke 28,5%, starke Invasion 8,0%. Beim Rotwild war von drei positiven Stuecken bei 2 Stuecken eine schwache und bei einem Stueck eine mittelstarke Invasion vorhanden. Weisswedel- und Sikahirsche waren bezueglich der Sarkozystose negativ. Beim Schwarzwild kam eine schwache Invasion in 100% der positiven Stuecke vor. Die Altersdynamik der Sarkozyste wurde nachgewiesen. Beim Rehwild sind in hoeheren Alterskategorien regelmaessig hoehere, zwischen 55,0 und 64,5% schwankende Befunde nachgewiesen. Beim Damwild bewegten sich positive Befunde von 7,1% bis 64,5% je nach dem Alter des Wildes, und aehnlicherweise wurden beim Muffelwild Sarkozysten in der Muskulatur bei 15,3% bis 52,6% festgestellt. Beim jungen Schwarzwild betrug der Befall 5,8%, waehrend er bei aelteren Stuecken auf 12,5% anstieg. Gewisse Unterschiede in der Extensitaet der Sarkozysten in Abhaengigkeit vom Geschlecht wurden gleichfalls festgestellt. Bei den Rehgeissen betrug der Befall bis zu 70%, bei Rehboecken 44,4%. Beim Damwild betrug der Befall bei Hirschen 46,8%, bei Tieren 33,9%. Ein relativ ausgeglichener Befund lag nur beim Muffelwild mit etwa 32% vor. Ein biologischer Versuch wurde durchgefuehrt, naemlich die Verfuetterung der Muskulatur von natuerlich invadiertem Rehwild an zwei Welpen, bei ......