Künstliche Lawinenauslösung durch Gaskanonen - ein in Österreich neues Verfahren

1996

S. 5-13

Unselbständiges Werk

200091382

Seit 7 Jahren werden in Gebirgsgegenden der ganzen Welt zur Sicherung von Verkehrsverbindungen, Liften, Schipisten etc. zunehmend Gaskanonen nach dem System GAZ.EX eingesetzt, mit deren Hilfe Lawinen durch die Explosionsdruckwelle eines Propangas-Sauerstoff-Gemisches kuenstlich ausgeloest werden. Von den bis Ende 1994 weltweit insgesamt 276 Gaskanonen stehen 50 in Oesterreich, und zwar alle im Bereich der Gebietsbauleitung Oberes Inntal im westlichen Tirol. Der nachstehende Beitrag beschreibt die Wirkungsweise der Gaskanonen, fasst die bisherigen Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Sicht eines Lawinensachverstaendigen zusammen und versucht eine Auflistung der Vor- und Nachteile dieser Neuentwicklung. Dabei ergibt sich, dass dieses Verfahren einen deutlichen Forstschritt auf dem Gebiet der kuenstlichen Lawinenausloesung darstellt und gegenueber anderen Methoden (z.B. Sprengseilbahnen) einige wesentliche Vorteile aufweist.