- Standardsignatur11935
- TitelEin Biosphärenreservat in urban-industriellen Landschaften als Modellgebiet für Forschung und Stadtentwicklung? : Naturschutz in Stadt- und Industrielandschaft
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 23-31
- Illustrationen24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200091134
- Quelle
- AbstractObgleich das Ziel, auch urban-industrielle Ökosysteme in das Netz der Biosphärenreservate aufzunehmen, einerseits sehr eindeutig formuliert wird und auch mit guten Argumenten belegt werden kann, läßt die fachliche Diskussion hierüber - nicht zuletzt aufgrund der allgemeinen Verwirrung um die Begriffe sowie Ziele und Aufgaben von Biosphärenreservaten - sehr unterschiedliche Auffassungen erkennen. Die Aufnahme des "Biosphärenreservates" in das Bundesnaturschutzgesetz hat hier zu keiner Klärung beigetragen, sondern die Verwirrung eher verstärkt. Biosphärenreservate der UNESCO sollen vor allem Modellstandorte zur Erforschung und Demonstration von Ansätzen zu Schutz und nachhaltiger Entwicklung auf regionaler Ebene sein. Der MAB-Ansatz fördert dabei wissenschaftliche Erkenntnisse von naturnahen bis hin zu stark anthropogen überformten Ökosystemen, einschließlich intensiv genutzter Agrarräume und urbaner Räume, so daß als logische Konsequenz auch diese Ökosystemtypen in das Netz der Biosphärenreservate aufgenommen werden sollten. Dies erscheint auch deswegen angebracht, weil dadurch eine größere Vollständigkeit repräsentativer Landschaften und Ökosysteme erreicht würde. Es läßt sich zeigen, daß die Aufgaben von Biosphärenreservaten, nämlich Schutz von Landschaften, Ökosystemen, Arten und genetischer Vielfalt, Entwicklung nachhaltiger Landnutzungen, Forschung und ökologische Umweltbeobachtung sowie Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit auch in urban-industriellen Landschaften von hoher Bedeutung sind und hier sehr spezielle Fragen aufwerfen. Erste Untersuchungen und Expertengespräche haben gezeigt, daß die Entwicklung eines urban-industriellen Biosphärenreservates nach den Vorgaben der UNESCO grundsätzlich möglich erscheint. Unter der Vorgabe, daß das "Biosphärenreservat" nun als Schutzkategorie im Bundesnaturschutzgesetz fixiert wurde, ist dies jedoch deutlich schwieriger geworden.
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