Comparative studies on the fine root status of healthy and declining spruce and beech trees in the Bavarian Alps and occurrence of Phytophthora and Pythium species

2001

S. 257-273

59 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200090984

An ausgesuchten Probebäumen in Werdenfelser Land wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Kronen- und Feinwurzelzustand von Fichten und Buchen im Bayerischen Alpenraum besteht. Auch wurde geprüft, ob bodenbürtige Wurzelpathogene aus den Gattungen Phytophthora und Pythium an den festgestellten Feinwurzelschäden beteiligt sind. Auf unterschiedlichen Standorten wurde von insgesamt 12 Fichten- und 8 Buchen-Baumpaaren, die unterschiedlichen Kronenzustände repräsentiert, Boden- und Wurzelproben entnommen. Nach Charakterisierung des Wurzelbestandes, mit Hilfe verschiedener Wurzelparameter ließen sich insbesondere bei der Fichte bei den meisten Parametern signifikant negative Korrelationen zum Verlichtungsgrad der Krone festzustellen. bei der Buche waren diese Zusammenhänge weniger straff und nicht statistisch absicherbar. Bei dem Parameter "Seitenwurzeln pro cm Trägerwurzel" waren bei beiden Baumaren signifikante Unterschiede zwischen gesund erscheinenden und verlichteten Bäumen festzustellen. Bei Isolierversuchen konnten aus 15 von 24 unter Fichten, und aus 8 von 16 unter Buchen entnommenen Bodenproben Pythium-Arten isoliert werden, während in nur 2 Beständen an Buche Phytophthora citricola gefunden wurde. Isoliert wurden u.a. Pythium anandrum, P. inflatum und P. acrogynum. Die übrigen Pythium-Isolate konnten morphologisch, sowie nach PCR-RFLPs in 4 Gruppen eingeteilt werden. Die Isolierrate zeigte keine Abhängigkeit vom Kronenzustand des jeweiligen Baumes. In Infektionsversuchen lösten alle getesteten Arten Schäden am Wurzelsystem junger Fichten und Buchen aus, wobei sich P. ciricola als am aggressivsten gegenüber beiden Baumarten erwies. Pythium-Arten lösten außerdem deutliche Blattsymptome an den infizierten Buchen aus. In der Diskussion wird der Gattung Phytophthora trotz der Ergebnisse der Infektionsversuche aufgrund der geringen Isolierrate keine Bedeutung für die Verlichtungserscheinungen in den untersuchten Wäldern zugeschrieben. Pythium-Arten dagegen könnten, aufgrund der nachgewiesenen Aggressivität und der hohen Isolierfrequenz, an den dort beobachteten Schäden beteiligt sein.