- Standardsignatur5474
- TitelAnatomische und mechanische Untersuchungen an längsgestauchtem Holz : Teil 2: Qualitative und quantitative Auswertung mechanischer Eigenschaften
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 66-68
- Illustrationen12 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200090711
- Quelle
- Abstractbuchenholz im Labormeßstab konnte über die gesamte Probenlänge gleichmäßig gestaucht werden. Dabei wurden Stauchgrade bis zu 45 % bei einer vergleichsweise geringen Ausschussrate und einem relativ geringen technologischen Aufwand erreicht. Während des Stauchprozesses kommt es neben der Längsverformung zu einer Verdichtung in radialer und tangentialer Richtung. Dabei reagieren die Zellen unterschiedlich auf die eingeleitete Kraft. In Abhängigkeit von Zellaufbau und Orientierung im Zellverbund falten sich die Zellwände (Libriformfasern, Gefäße) unterschiedlich und die Zellen (Holzstraheln) verdichten sich. Auftretende Mikrorisse lockern das Gefüge auf und beeinflussen die mechanischen Eigenschaften deutlich (Festigkeit, Initialisierung des Bruchs). Die gestauchten Proben zeigten im Vergleich mit ungestauchten ein abweichendes Dehnungsverhalten während der zugprüfung. Aufgrund der Spannungs-Dehnungs-Kurve kann nicht mehr von einem sprödem Werkstoffverhalten gesprochen werden. Weiterhin kann davon ausgegangen werden, dass infolge der Abhängigkeit der mechanischen Eigenschaften vom Stauchgrad ein Optimum existiert hinsichtlich maximal möglicher Dehnung und hoher Festigkeit. Die Versuche zeigten, dass das Stauchen von Holz ein verbessertes Umformverhalten zur Folge hat. Eine klare Abhängigkeit vom Stauchgrad ist feststellbar; es wurde deutlich, dass eine Stauchung um 15 % für eine 3D-Formgebung nicht ausreichend ist. Darüber hinaus stellt die geringe Querzugdehnung der gestauchten Proben derzeit das größte Problem während des Umformprozesses dar.
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