- Standardsignatur14401
- TitelZusammenhänge zwischen der Gewässereutrophierung und der Ausbreitung von Erythromma viridulum (Charp. 1840) (Zygoptera: Coenagrionidae), am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 211-217
- Illustrationen67 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200090270
- Quelle
- AbstractIm südlichen Mecklenburg-Vorpommern wurde E. viridulum in den 60iger Jahren gefunden. Doch wurde gezeigt, dass E. viridulum sich im nördlichen Teil von Mecklenburg-Vorpommern erst in den letzten 10-20 Jahren mit bodenständigen Vorkommen etablierte. Zum Ende des 20. Jahrhunderts ist die Art im ganzen Bundesland mit zahlreichen Vorkommen vertreten. Anstatt das Ausbreitungsphänomen mit der globalen Klimaerwärmung in Zusammenhang zu bringen, wird vielmehr auf die geschaffenen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ansiedlung der ursprünglich mediterranen Libellenart im nördlichen Mitteleuropa durch die Gewässereutrophierung verwiesen. Durch die Eutrophierung wurde die Ausbreitung der Ceratophyllum-Arten gefördert. Dies hatte zur Folge, dass es durch die enorme Biomasseproduktion zu Faulschlammablagerungen kam, wodurch die Gewässer verflachten. Diese flachen Gewässer können sich rasch erwärmen. Dadurch entstanden zahlreiche thermisch günstige Larvalgewässer für die mediterrane Art. Des weiteren wurden in dem Gewirr des Ceratophyllum-Bestandes kaum andere Libellenarten oder Prädatoren gefunden. Jener fehlende Konkurrenz- und Prädatorendruck wird ebenfalls als günstige Habitatskonstellation für die Ansiedlung von E. viridulum angesehen.
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- Klassifikation
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