- Standardsignatur621
- TitelÜber Disziplin und Interdisziplinarität in den Forstwissenschaften : Forstwissenschaft - Modell für Interdisziplinarität
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 77-80
- Illustrationen10 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200089964
- Quelle
- AbstractZusammenfassend lässt sich für die Forstwissenschaften also eine widersprüchliche Entwicklung bilanzieren: Einerseits scheint ein Auseinanderstreben der Teilbereiche oder Subdisziplinen und ihre weitere Ausdifferenzierung unvermeidlich und eine vertiefte theoretische Integration über alle Teilgebiete hinweg illusionär. Andererseits wandelt sich die Wissenschaftslandschaft insgesamt in einer Art und Weise, die die "Orientierungs- und Kontrollfunktion" von Disziplinen (Weingart, 2000) relativiert. Damit wird aber auch die oft beschworene disziplinäre Kohärenz relativ gesehen unwichtiger. Stattdessen steigt die Bedeutung der Diskursfähigkeit in breiteren gesellschaftlichen Konfliktfeldern, der Fähigkeit, Allianzen mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen einzugehen und, in theorestischer Perspektive: die Bedeutung der Selbstreflexivität wissenschaftlicher Prozesse. Die Qualitätssicherung von Wissenschaft in seinem solchermaßen deregulierten Umfeld wirft neue Probleme auf, für alle Wissenschaftsbereiche, die von dem skizzierten Trend zur Transdisziplinarität erfasst sind. Die Forstwissenschaften scheinen bei dieser Entwicklung aus disziplinhistorischer Sicht nicht in einer ungünstigen Situation, wenn sie nicht im Bemühen, einem traditionellen Wissenschaftsverständnis gerecht zu werden, in erster Linie disziplinären Zusammenhalt und Kohärenz suchen, sondern ihr vorhandenes transdisziplinäres Potential nutzen und ausbauen.
- Schlagwörter
- Klassifikation901 (Theorie, Methoden, Systematik; volkswirtschaftliche Eigentümlichkeiten des Forstwesens und der Waldwirtschaft)
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