Am Rande von oligotrophen Niedermooren in Talsand- und Flugsand-Bereichen des Berliner Raumes treten polygenetische Böden auf. Die typische Bodencatena besteht aus Niedermoor (Ombric Histosol), Moor-Podsol-Gley (Ombric Histosol/Albi-gleyic Podzol), Nasspodsol-Gley (Albi-gleyic Podzol), Podsol-Gley (Gleyic Podzol) und Gley-Podsol-Braunerde = Gley-Rostbraunerde (Dystri-gleyic Arenosol). Die Gelände- und Laboruntersuchungen zeigen, dass die Böden eine starke Beziehung zueinander haben und ihre Entwicklung von der Trophie des Moores sowie von den holozänen Grundwasserschwankungen gesteuert ist. Im Vergleich zu Bh-Horizonten von terrestrischen Podsolen ist der Gh-Horizont fast frei an pedogenen Fe und Mn, extrem reich an pedogenem Al und sehr reich an organischen Stoffen. Aufgrund dieser Ergebnisse wurde die Genese der oligotrophen Moorrandböden wie folgt zusammengefasst: 1. Die Bildung der verschiedenen Podsol-Gleye ist auf Grundwasseranstieg und Ertrinken der podsolierten Senkenrandbereiche zurückzuführen. Durch den Anstieg des Grundwassers werden die Bh- und Bs-Horizonte der Moorrand-Podsole zu Gh- und Gr-Horizonten umgewandelt. 2. Huminstoffe und Al in den Gb- und Gr-Horizonten werden bei aufsteigendem Grundwasser nicht remobilisiert, sondern konserviert. Dagegen werden Fe und Mn reduziert und mit dem Grundwasser verlagert. 3. Im Randbereich der Senke wird lediglich Fe im Go-Horizont der Gley-Podsole angereichert, während die Bedingungen zur Mn-Anreicherung dort ungünstig zu sein scheinen. 4. Die Tatsache, dass die Podsol-Gleye das Moor lückenlos umgeben, deutet darauf hin, dass eine Grundwasserbewegung von den zentralen in Richtung der peripheren Bereiche der Moore ein entscheidender pedogenetischer Faktor ist.