- Standardsignatur14671
- TitelPerspektiven der Naturwaldforschung - am Beispiel von Buchenwäldern
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 51-78
- Illustrationen43 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200089197
- Quelle
- AbstractDie Beschäftigung mit Naturwäldern in Mitteleuropa war über Jahrhunderte hinweg stark emotional geprägt. Ihre eigentliche Erforschung begann mit ersten genaueren Beschreibungen und der Erstellung von Sukzessionsmodellen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Von der Buche als ehemals wichtigster Baumart in Mitteleuropa sind nur noch in Ost- und Südosteuropa "Urwälder" verblieben. Korpel hat die der Westkarpaten 1995 dargestellt. Die wichtigsten seiner Ergebnisse werden wiedergegeben und als Vergleich für gerade begonnene eigene Untersuchungen im Thüringer Nationalpark Hainich herangezogen. Dort wurden buchenreiche Altbestände seit 50 Jahren nicht mehr bewirtschaftet. In ihnen scheiden Altbuchen einzeln oder truppweise aus. Die dadurch entstehenden Lücken werden ausschließlich durch unter- und zwischenständige jüngere Buchen aufgefüllt. So kommt es zu Buchenreinbeständen mit mosaikartigen Texturen und Strukturen mit Mehrschichtigkeit. Dies entspricht offenbar der natürlichen Dynamik. Andernorts sind dagegen Mischbaumarten stärker beteiligt. In dieser Hinsicht besteht also Klärungsbedarf. Zielstärkennutzungen und Dauerwaldbehandlungen scheinen auf Buchenstandorten die Buchendominanz zu begünstigen. Deshalb werden zur Sicherung genügender Mischbaumanteile Femel- und Lochhiebsverfahren empfohlen. Seit dem letzten Jahrzehnt finden gerade Buchenwälder in Mitteleuropa verstärkte Beachtung seitens der Naturwaldforschung und des Naturschutzes. Deshalb wurden und werden weiterhin vermehrt Naturwaldreservate eingerichtet. Sie werden aber erst nach und nach Resultate liefern. Es ist zu befürchten, dass Wildschäden und Außeneinflüsse deren künftige Entwicklung beeinträchtigen.
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