Geographische Verbreitung von Erwinia salicis, dem Erreger der Wasserzeichenkrankheit der Weiden

1999

S. 347-363

31 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200089168

86 Isolate von Erwinia salicis, dem Erreger der Wasserzeichenkrankheit der Weiden, die zum einen Teil aus Weiden in Pflanzungen in Südostengland isoliert wurden und zum anderen aus Kultursammlungen stammten, wurden mittels kompetitiver ELISA, Enzymelektrophorese und dem lytischen Zerfall unter dem Einfluß fünf verschiedener Bakteriophagen charakterisiert. 81 Isolate zeigten ähnliche Eigenschaften. Mittels Clusteranalyse ermittelte man eine Ähnlichkeit von mindestens 60% innerhalb dieser Gruppe von Isolaten. Die restlichen fünf Isolate wiesen weniger als 20% Ähnlichkeit mit den übrigen Isolaten auf. Ein Antiserum gegen den Erwinia salicis Stamm NCPPB 2535 reagierte nur mit Erwinia salicis Isolaten nicht aber mit denjenigen anderer Bakterienarten. Das Antiserum wurde deshalb als spezifisch für Erwinia salicis erachtet. Anhand der Elektrotypen war eine Gruppierung nach geographischer Herkunft nicht möglich. Dagegen zeigten holländische und englische Isolate unterschiedliche Reaktionen auf die Zugabe von Bakteriophagen. Die lokale Verbreitung der Elektrotypen von aus erkrankten Bäumen isolierten Erwinia salicis Stämmen läßt vermuten, daß die Krankheit vorwiegend über Steckhölzer verbreitet wird und die natürliche Ausbreitung von Baum zu Baum selten ist.