- Standardsignatur14457
- TitelInternationale Umweltpolitik vor dem Hintergrund der Globalisierung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 15-17 ¬[Kurzfassung]¬; 9 S. ¬[Originaldokument als Beilage]¬
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200089111
- Quelle
- AbstractVon dem deutschen Soziologen Frederic Vester, einem der Väter der politischen Ökologie in Deutschland in den 70er Jahren, stammt die damals noch wenig bekannte Formulierung, dass "unsere Welt ein vernetztes System" sei. Vernetzt sind, wie wir heute wissen, nicht nur die Bedingungen und Formen des Lebens innerhalb abgegrenzter biologischer Systeme, sondern auch die Entwicklung der Ökosysteme in unterschiedlichen Ländern, Regionen und sogar weltweit. Die Verschmutzung der Atmosphäre, der Binnengewässer und Flüsse, der Meere und des Bodens durch Schadstoffe, wie auch die Zerstörung ökologischer Fein- und Grobstrukturen und oft auch lebenserhaltender Systeme reichen meist über nationale Grenzen hinweg und erreichen in bestimmten Fällen ein globales Ausmaß. Es ist aus heutiger Sicht und auf Basis heutigen Wissens nur sehr schwer verständlich, dass die globale Diskussion um ökologische Probleme weltweit eigentlich erst relativ spät gegen Ende der 60er Jahre langsam in Bewegung kam. In einer Zeit, als die ökologischen Effekte des Wirtschaftens in ihrer Konsequenz und Tragweite erst für viele erkennbar und sichtbar wurden. Betroffen von der Politik der "hohen Schornsteine" Großbritanniens, in Form von "saurem Regen", übersäuerten Waldböden und sterbenden flüssen und Seen in Skandinavien initiierte Schweden die Abhaltung einer Konferenz der Vereinten Nationen zur Thematik "menschliche Umwelt" (UN-Conference on Human Environment, UNCHE). Diese Konferenz fand im Juni 1972 in Stockholm statt. Gleichzeitig wurde erstmals die Idee von globaler ökologischer Interdependenz und den folgenschweren Konsequenzen scheinbar grenzenlosen Wachstums fossiler Rohstoffe in einer vom "Club of Rome" in Auftrag gegebenen Studie entwickelt. Wichtigste Einsicht der Studie war, dass die Rohstoffe der Erde in absehbarer Zeit nur noch in begrenztem Ausmaß und später überhaupt nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Sparsamerer Ressourcenverbrauch und wirtschaftliches Nullwachstum wurden als gangbare Alternativstrategien und Ausweg aus diesem Dilemma empfohlen.
- Schlagwörter
- Klassifikation907--090.3 (Indirekte Bedeutung der Wälder (Wohlfahrtswirkungen). Natur- und Umweltschutz. Politik)
97 (Internationale Forstpolitik und internationale Zusammenarbeit)
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