- Standardsignatur8630
- TitelBewertung unterschiedlicher Verfahren zur Beurteilung der Gewässergüte anhand sächsischer Fließgewässer
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 323-329
- Illustrationen5 Abb., 27 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200088929
- Quelle
- AbstractVor dem Hintergrund der Einführung einer neuen Wasserrahmenrichtlinie in den Ländern der Europäischen Union erlangt die Suche nach geeigneten, aussagekräftigen gewässerökologischen Bewertungsverfahren für die Umwelt- und Wasserwirtschaftsverwaltungen einen zunehmenden Stellenwert. Art und Differenzierungsgrad der Bewertung von Fließgewässern hängen im wesentlichen von der Zielsetzung ab. Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Herangehensweisen sind gegeneinander abzuwägen, insbesondere hinsichtlich der notwendigen Untersuchungen und der Verwendung der Ergebnisse (vgl. Friedrich 1998). Anhand sächsischer Fließgewässer wurden die biologische Gewässergütebeurteilung mittels Saprobieindex, die LAWA-Verfahren zur chemischen Gewässergüteklassifizierung und zur Gewässerstrukturgütekartierung sowie die Darstellbarkeit der Ergebnisse vergleichend untersucht. Generell sind diese drei Verfahren geeignet, den Gewässerzustand zu erfassen und zu beurteilen. Im Hinblick auf die neue EU-Wasserrahmenrichtlinie ist eine schnelle Überarbeitung vor allem hinsichtlich der Ergebnisdarstellung notwendig. Die Verfahren sollten - zumindest in vereinfachter Form - theoretischer und praktischer Bestandteil umwelt- und wasserwirtschaftsbezogener Ausbildungsgänge (Geoökologie, Ökologie, Naturschutz, Geografie, Wasserwirtschaft, Umweltplanung, u.a.) sein. Der Vorteil der Durchführung der drei Bewertungsverfahren für ein Fließgewässer besteht vor allem darin, dass saprobiologische, physikalische und chemische Merkmale im Kontext mit Nutzungs- und Schutzaspekten erfasst und beurteilt werden können. Sie sind somit sowohl für eine synoptische als auch für die integrierende Gewässerbewertung geeignet. Die Voraussetzung stellt ein Netz zur Überwachung des ökologischen Gewässerzustandes im Rahmen des Bewirtschaftungsplanes für das jeweilige Einzugsgebiet dar (WRRL 2000). Allein eine integrierende Bewertung hat den Nachteil, dass die verdichtete Information die Details verschwinden lässt. Das Gesamtergebnis ist ohne Hintergrundinformationen aus anderen Quellen sowie aus den zu Grunde liegenden Spezialbewertungen bzw. aus Spezialkarten nicht nachvollziehbar. Dem kann durch die gemeinsame Darstellung von Einzelbewertungen und Gesamtindex in einem Ökogramm entgegengewirkt werden.
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- Klassifikation
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