In einem subalpinen Fichtenwald des Babia Góra-Massivs (West-Karpaten) wurden Anzahl, Volumen und Größe von stehenden, gebrochenen und entwurzelten Totholzstämmen nebst ihrem Zersetzungsgrad und ihrer räumlichen Anordnung analysiert. Die wichtigsten Ergebnisse waren: 1. Die am Babia Góra gefundene Totholzmenge gehört zu den höchsten, die bislang in subalpinen Fichtenwäldern des temperierten Europa festgestellt wurde, jedoch war sie geringer als in unbewirtschafteten borealen Fichtenwäldern und viel geringer als in Nadelwäldern der Gebirge und der borealen Zone Nordamerikas. 2. Die meisten Bäume waren stehend abgestorben, während Windwurf die seltenste Mortalitätsursache war. Die Wahrscheinlichkeit des Absterbens war am höchsten unter den Individuen der geringsten und der stärksten Durchmesserklassen. Die Wahrscheinlichkeit von Stammbrüchen nahm mit steigendem Durchmesser zu. Windwurf war unter den Bäumen mittleren Durchmessers am häufigsten. 3. Stehendes und gebrochenes Totholz wr zufällig verteilt, während Windwürfe räumlich aggregiert auftraten. 4. Die Zersetzung von Fichtenstämmen vollzieht sich sehr langsam, wie noch nach ca. 150 Jahren nach Absterben erkennbare Reste belegen. Der Prozess verläuft langsamer als in Zentralschweden, jedoch viel schneller als in borealen Wäldern Nordschwedens. 5. Die Durchmesserverteilung des Totholzes und das räumliche Muster der Bestandeszusammenbrüche unterlag in den letzten 20 Jahren Veränderungen, die durch die Bestandesentwicklung und eine geänderte Häufigkeit der einzelnen Mortalitätsursachen bedingt war. 6. In den letzten Jahren war das Volumen absterbender Bäume nahezu doppelt so hoch wie der Zuwachs der verbleibenden Bestandesglieder.
181.76 (Tote Bäume (einschl. ökologischer Bedeutung der Pflanzen oder Pflanzenteile nach dem Absterben, z.B. stehende tote Bäume, Baumstumpen, Stöcke, Fallholz; Waldstreu siehe 114.351)) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [438] (Polen)