- Standardsignatur4354
- TitelMultiplikatoren als Zielgruppen in der Waldpädagogik
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 513-517
- Illustrationen25 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200088008
- Quelle
- Abstract1. Lehrer und Erzieher sind als Pioniere die wichtigsten Partner bei der Waldpädagogik mit Kindern und Jugendlichen im Bereich von Kommunikations- und Alltagsentscheidungen. Schule und Wald gehören zusammen, denn Lehrer und Förster stehen beide vor dem selben Problem: Ausgleich von "individuellen Interessen" und "gesellschaftlichen Ansprüchen" (Busch u. Slotosch 2001). Die Zusammenarbeit mit Lehrern oder Erziehern fördert auch die Verhaltensbereitschaft von Förstern und Waldschulbetreuern, ihre waldpädagogische Dienstaufgabe wahrzunehmen (Slotosch 1966a, S. 139/140). 2. Wenn Journalisten eigene Sichtweisen zur Bildung im Wald oder zur Waldwirtschaft gewinnen und verbreiten, dann werden sie zum wichtigen Partner als Meinungsführer in gesellschaftlichen Entscheidungsfindungsprozessen. Die Pflege der Partnerschaft mit Journalisten setzt professionelle Pressearbeit voraus. Die Vertiefung der Partnerschaft kann wahrscheinlich nur über persönliche Kontakte hergestellt werden. Auch bedarf es einer gewissen Autorität und Authentizität der Journalisten. In Massenmedien setzen sich "Multiplikatoren für Nachhaltigkeit" wahrscheinlich nur durch, wenn Fachdiskurs und Mediendiskurs anschaulich verknüpft werden (Slotosch 2001). 3. Wenn Politiker, Manager, Verbandsvertreter durch medienwirksame Zusammenarbeit und persönliche Betroffenheit die Einsichten in Botschaft, Sache und Bedingungen gewinnen und verbreiten, dann werden sie potenziell zum Entscheidungsträger oder Meinungsführer. Die Wahrnehmung der Botschaft und der Sache hängt wesentlich von der Eindeutigkeit der Aussage, dem Verständnis und dem Nutzen ab (Pregernig 1999). Die Entscheidung für den Sender und sein Projekt hängt sicherlich vom Gewinn positiven Images für den Entscheidungsträger selbst ab. Die Interessen an der Kommunikation bedingen sich besonders bei Politikern wechselseitig. Daraus folgt notwendigerweise eine kontinuierliche und langfristige Planung. Die damit verbundene stützende Funtion der Herrschaft gibt Anlass zur Kritik. Eine Partnerschaft wird so nur durch politische Opportunität nützlich. Alternative Lebensformen werden nur schwer Akzeptanz finden. Die Mahnung vor den Grenzen des Wachstums wird deshalb wohl seit Jahrzehnten diskutiert, ohne das bedeutende gesellschaftliche Entscheidungen getroffen wurden. Die Lösung durch Nachhaltigkeit in allen Lebens- und Entscheidungsbereichen findet erst allmählich Einlass in Gedanken von Politikern, Managern, Verbandsfunktionären. Stille Helfer sind nötig.
- Schlagwörter
- Klassifikation945.29 (Verschiedenes)
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