- Standardsignatur629
- TitelEntwicklung und Behandlung von Wälder in Appenzell Ausserrhoden
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 262-267
- Illustrationen3 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200087722
- Quelle
- AbstractDie Wälder von Appenzell A.Rh. stocken vorwiegend auf Standorten des Tannen-Buchenwaldes. Im Zuge der Besiedlung durch den Menschen wurde der Wald auf steilere Hänge zurückgedrängt. Industrialisierung und wachsende Bevölkerungszahl im 18. und 19. Jahrhundert lösten zusätzlich einen Raubbau an den Wäldern aus. 1860 waren die verbliebenen Waldflächen fast ausschließlich mit Jungwald bestockt. Private Organisationen und später auch der Kanton lösten eine über Jahrzehnte andauernde Wiederaufbauphase aus mit Pflanzungen, vorwiegend von Fichten. Zur Vorratsvermehrung schränkte der Forstdienst die Nutzungen ein. So enstanden die ausgedehnten gleichförmigen, oft wenig standortsgemässen Waldpartien, welche heute das Waldbild prägen. Daneben werden nun allmählich auch die seit mehr als vierzig Jahren andauernden Bemühungen um einen naturnahen Waldbau sichtbar. Heute erreichen die Holznutzungen nicht einmal mehr die Hälfte des Zuwachses, obwohl das Potenzial längst wieder voll ausgeschöpft werden könnte. Dies liegt einerseits in der schlechten Ertragslage, andererseits im hohen Anteil klein parzellierten Privatwaldes von 67 % der Waldfläche begründet. Die gegenwärtige Geringschätzung des Waldes dürfte auch im Appenzellerland erst dann überwunden sein, wenn die Bedeutung des Waldes mit seinen vielfältigen Leistungen für die Allgemeinheit sowie der Wert des Holzes als einheimischer Rohstoff wieder voll erkannt würden.
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