- Standardsignatur3470
- TitelZur Phylogenie und Phyto-/Paläophytogeographie der Südbuchen, Gattung Nothofagus
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 85-106
- Illustrationen50 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200087501
- Quelle
- AbstractDie Gattung Nothofagus (Familie Nothofagaceae) stellt in der südlichen Hemisphäre mit 35 Arten prominente und weitverbreitete Gehölze temperierter Wälder. Das disjunkte verbreitungsgebiet der Gattung hat zu zahlreichen Mutmaßungen über ihr Ursprungsgebiet und den Ausbreitungsmodus geführt. Fossilfunde, phylogenetische Analysen der rezenten Arten sowie Rekonstruktionen der paläogeographischen Lage der Kontinente im Verlauf der erdgeschichtlichen Entwicklung seit dem ausgehenden Mesophytikum legen ein Entstehen der Gattung während der Oberkreide in hohen südlichen Breiten des Gondwanalandes nahe. Die Diversifikation der Gattung und die Entstehung aller heutigen Untergattungen erfolgte sehr wahrscheinlich im Bereich der heutigen Antarktischen Halbinsel. Da Nothofagus bereis im frühen Tertiär über beträchtliche Areale im südlichen Gondwanaland verbreitet war, sind die heute räumlich getrennten Vorkommen in Südamerika und australien durch das Auseinanderbrechen dieses Superkontinents und die Drift seiner Teilstücke zu erklären. Belege dafür werden in dieser Arbeit erörtert. Obwohl die Südbuchen-Vorkommen Neuguineas und Neukaledoniens von großem biogeographischen Interesse sind, lässt sich der Zeitpunkt der Kolonisierung dieser Gebiete aufgrund fehlender paläobotanischer Untersuchungen nicht sicher bestimmen. Die paläogeographische Geschichte Neugineas legt nahe, dass die Besiedlung dieser Insel während des alt- oder frühen Jungteritärs und ausgehend von Australien erfolgte. In Neuseeland treten die ersten Fosilfunde der heute lebenden Untergattungen zu einer Zeit auf, als die Landverbindungen zum übrigen Gondwanaland bereits abgerissen waren. Ein wissenschaftshistorischer Exkurs informiert über die 210jährige Geschichte der Taxonomie der Südbuchen-Arten, deren eine Hälfte bei der Erstbeschreibung als echte Buchen der Gattung Fagus publiziert wurde.
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