Das Thema "Stadtökologie" im Biologieunterricht : Anregungen zu einer praxisorientierten Bearbeitung in den Sekundarstufen I und II : Nutzbarkeit und Attraktivität von Stadtnatur

2001

S. 3-16

10 Abb., 24 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200086390

Um ein vertieftes Verständnis ökologischer Phänomene und Zusammehänge zu erhalten, ist es notwendig, dass Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II im Teilgebiet Ökologie auch im Freiland und im Labor praktisch arbeiten. Die vorliegende Veröffentlichung gibt einen kurzen Überblick über Konzepte, Sachinformationen und Arbeitsmaterialien für die praxisorientierte Schülerarbeit im Lebensraum Stadt. Die Anregungen, die in diesem Beitrag und in den zugehörigen Publikationen (s. Literatur) gegeben werden, befassen sich vor allem mit urbaner Vegetation und basieren auf eigenen botanischen Untersuchungen (vgl. z.B. die Auswertung zahlreicher Staatsesamensarbeiten der AG "Stadtökologie in Wenzel 1995a) und zugehörigen didaktisch - methodischen Überlegungen sowie auf Umsetzungen in Schüler-Arbeitsmaterialien, die zum großen Teil im Unterricht erprobt wurden. In der Sekundarstufe I lassen sich z.B. die mosaikartige Anordnung von Nutzungstypen in einer Stadt schon in einem relativ kleinem Stadtareal durch eine vereinfachte Nutzungstypenkartierung erarbeiten, zugehörige Kleinlebensräume beschreiben, die Verbreitung von Stadtpflanzen und ihre Angepasstheit an abiotische Faktoren sowie überschaubare, artenarme Pflanzengesellschaften (z.B. Trittpflanzengesellschaften) im Freiland untersuchen. Für die Sekundarstufe II wurde ein praxisorientiertes Unterrichtskonzept "Stadtökologie" erarbeitet, das auch fachübergreifenden Unterricht ermöglicht. Es gliedert sich in die folgenden drei Unterrichtsbausteine: 1. Stadtvegetation, 2. Individuum und Population, 3. Boden. Die Struktur dieses Konzeptes, einige Details der Bausteine sowie Beispiele der zugehörigen und im Unterricht erprobten Arbeitsmaterialien werden kurz erläutert.