1. Im Pfälzerwald, Forstamt Kaiserslautern, wurde durch Münch 1912 ein Anbauversuch mit 10 verschiedenen Douglasien-Herkünften (1 viridis-, 4 glauca-, 5 caesia-Formen) als Parallelversuch zu der Wuchsleistung der Douglasien wurden Sitka-Fichte, Strobe, Fichte und Weißtanne angebaut. 2. Die Ergebnisse dieses 88 Jahre unter Beobachtung stehenden Anbauversuches mit Douglasien verschiedener Herkunft und anderen Nadelbaumarten beweisen erneut die wirtschaftliche Bedeutung, die der Beachtung der Herkunft bei der Douglasie zukommt. Während die einzig vertretene viridis-Herkunft Snoqualmie aus etwa 150m Höhe ü.NN von NW Washington in 90 Jahren eine Gesamtwuchsleistung (GWL) von 1958 Vfm m.R. und einen DGZ von 21,8 Vfm m.R./ha/Jahr geleistet hat, haben alle glauca- und caesi-Herkünfte eine unbefriedigende Wuchsleistung gezeigt. 3. Die caesia-Herkunft Bitterroot aus W. Montana als zweitbeste unter den Douglasienherkünften hat im gleichen Zeitraum noch nicht einmal die Hälfte der Gesamtwuchsleistung der Herkunft Snoqualmie, nämlich nur 847 Vfm m.R. oder 9,4 Vfm m.R./ha/Jahr geleistet. 4. Die Douglasien wurden ab etwa 1930 durch den Schüttepilz Rhabdocline pseudotsugae, ab etwa 1939 durch den Schüttepilz Phaeocryptopus gäumanni befallen. Die glauca- und caesia-Herkünfte sind so stark von beiden Pilzen ifiziert worden, dass infolge Nadelverlustes viele Bäume im Laufe der Jahre eingingen und 6 Flächen gänzlich ausfielen. Die einzig viridis-Herkunft Snoqualmie ist zwar nicht völlig von den Pilzen verschont geblieben aber doch, im wirtschaftlichen Sinne, als ausreichend resistent zu bezeichnen. Jüngere Douglasien-Herkunftsversuche bestätigen eindrucksvoll die Überlegenheit der viridis-Form. Diese Erkenntnisse haben zu Import-Richtlinien geführt, die den Import von Douglasiensaatgut aus USA und Kanada in die BRD im wesentlichen auf viridis-Herkünfte beschränken (Ruetz 1989). 5. Von den zum Vergleich mitangebauten Nadelbaumarten hat die Fichte am besten abgeschnitten. Die Strobe hat trotz starken Blasenrostbefalls noch eine beachtliche Wuchsleistung erbracht. Die Sitka-Fichte blieb in der Wuchsleistung zurück, weil für sie am Versuchsstandort in Trockenjahren nicht genügend Feuchtigkeit zur Verfügung steht.