- Standardsignatur638
- TitelVergleich von Rot-Buche (Fagus sylvatica L.) in sogenannten Grünen Augen mit benachbarten standortsgleichen Fichtenbeständen (Picea abies [L.] Karst.) des Thüringer Vogtlandes bezüglich Eigenschaften und Durchwurzelung des Bodens sowie Baumwachstum
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 139-153
- Illustrationen40 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200085668
- Quelle
- AbstractUm das Jahr 1938 wurden im Revier Lemnitz, wie auch in anderen Revieren des Vogtlandes, sogenannte Grüne Augen (kleinflächige Pflanzungen der Rotbuche (Fagus sylvatica L.) innerhalb großer Nadelwaldkomplexe) angelegt. In vorliegender Arbeit wurde untersucht, welchen Einfluss die buchen im Vergleich zu den benachbarten Fichten (Picea abies [L.] Karst.) nach 60 Jahren auf den boden haben und welche Wuchsleistung sie erreichen. Dazu werden zehn Stichprobenpaare ausgewählt. In den Untersuchungsflächen wurden Bodenprofile angelegt, Proben der Humusauflage und des Mineralbodens entnommen und die Zwischenflächendurchwurzelung und die Diversität der Lumbriciden untersucht. Weiterhin erfolgte eine ertragskundliche Vollaufnahme. Auf allen Untersuchungsflächen wurde ein einheitliches Bodensubstrat gefunden: ein steinig-grusiger schluffiger Lehm aus kumischen Schiefern und Grauwacken mit Lößlehmbeimengung. Es hat sich eine Braunerde-Pseudogley-Bodengesellschaft gebildet. Die Böden wiesen unter Buche eine geringere Dichte als unter Fichte auf. Im Auflagehumus der Buchen wurde ein höherer pH-Wert, ein engeres C/N-Verhältnis und eine bessere Ausstattung mit Calcium und Magnesium festgestellt. Hingegen wurden in den Mineralböden, außer einem höherem pH-Wert der Buchenflächen, keine gesicherten chemischen Unterschiede zwischen den Baumarten nachgewiesen. Die Buche durchwurzelt den boden in der Fläche zwischen den Wurzelstöcken tiefer (bis 0,9 m) und dichter (5 Feinwurzeln/dm¬ im Mittel von 0-40 cm Tiefe) als die Fichte (entsprechende Werte 0,7 m und 1,5 Feinwurzeln/dm¬). Unter Buche finden sich mehr Arten und Individuen an Lumbriciden. Die Buchenbestände waren 59, die Fichtenbestände 48 Jahre alt. Sie erreichten im Mittel die Höhenbonität 28 (II,0) (Buche) bzw. 31 (I,8) (Fichte). Zur weiteren Erforschung der Grünen Augen wird die Anlage von Dauerversuchsflächen und die Ausweitung der Untersuchungen auf andere Gebiete empfohlen.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.)
114.52 (Bodenfruchtbarkeit. Nährstoffe [Düngemittel usw. siehe Untertitel von 2, insbesondere 237.4; Fragen der ziffernmäßigen Standortsbonitierung siehe 54])
547 (Beziehung der forstlichen Standortsgüte zur Holzerzeugung)
561.1 (Höhenzuwachs)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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