Standardsignatur
Titel
Forschung zur Vielfalt, vielfältige Forschung: Ziele und Wege der Forstgenetik : Forstwissenschaften im Wandel - neue Methoden für tragfähige Lösungen
Verfasser
Erscheinungsjahr
2001
Seiten
S. 162-168
Illustrationen
40 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200085634
Quelle
Abstract
Die in Waldbäumen gespeicherte genetische Information ist nicht allein von zentraler Bedeutung für den Ertrag forstlicher Produktionssysteme, sondern bestimmt auch das evolutionäre Anpassungspotential von Baum-Populationen und ist somit eine im Interesse der Stabilität von Waldökosystemen nachhaltig zu bewirtschaftende Ressource. Forstpflanzenzüchtung und die Erhaltung forstgenetischer Ressourcen werden in diesem Kontext als wichtige Anwendungen forstgenetischer Forschung dargestellt. Genetische Inventuren dienen der Erfassung der räumlichen Verteilung genetischer Information an Marker-Genorten. Die so gewonnenen Informationen lassen Aussagen über die evolutionäre Vergangenheit von Populationen zu und erlauben damit auch indirekte Schlussfolgerungen zu ihrem evolutinären Anpassungspotential. Die Ergebnisse einer genetischen Inventur von in der Schweiz heimischen Eichen-Arten (Quercus spp.) werden vorgestellt und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Charakterisierung genetischer Systeme und evolutionärer Anpassungspotentiale diskutiert. Zusammenhänge zwischen der Variation biochemischer und molekularer Genmarker und adaptiven Prozessen in Waldbaum-Populationen sowie die Analyse der zeitlichen Dynamik genetischer Strukturen von Waldbaum-Populationen als Folge vielfältiger anthropogener Umweltveränderungen werden als wichtige Felder künftiger forstgenetischer Forschung genannt, die verstärkt auch seltene Baumarten berücksichtigen sollte.