Standardsignatur
Titel
Die Fruchtbarkeit weiblicher Feldhasen (Lepus europaeus) aus Revieren mit unterschiedlicher Populationsdichte
Verfasser
Erscheinungsjahr
2001
Seiten
S. 100-110
Illustrationen
34 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200085287
Quelle
Abstract
Im Jahr 1998 wurde die Kondition und Fruchtbarkeitsrate von 57 adulten Häsinnen (Lepus europaeus) aus sieben Revieren Niederösterreichs analysiert. Häsinnen aus Revieren mit geringer Populationsdichte unterschieden sich nicht hinsichtlich Körpergewicht, Gesundheitszustand oder Anzahl an Uterusnarben von Häsinnen aus Revieren mit hoher Populationsdichte. 82,5 % der Häsinnen waren reproduktiv. Reproduzierende Häsinnen warfen im Mittel 9,6 Jungtiere, maximal 19. Es bestand die Tendenz, dass in Revieren mit geringer Populationsdichte der Anteil nichtreprodzierender Häsinnen (27 %) größer war als in Revieren mit hoher Populationsdichte (7 %). Häsinnen aus Revieren mit geringer Populationsdichte waren aufgrund des niedrigen Jagddrucks älter. Mit dem Alter nahm die Wahrscheinlichkeit des Auftretens pathologische Uterusveränderungen zu, die in fast allen Fällen mit Unfruchtbarkeit verbunden war. Reviere mit unterschiedlicher Populationsdichte unterschieden sich nicht hinsichtlich ihrer Habitatsstruktur, ihrem Anteil an naturnahen oder extensiv bewirtschafteten Flächen. Die Jahresniederschlagsmenge war jedoch in Revieren mit geringer Populationsdichte größer. Die Ursache für Unterschiede in der Populationsdichte zwischen den untersuchten Revieren ist daher nicht in der Fruchtbarkeit der Häsinnen bzw. der Rammler zu suchen, sondern liegt vermutlich an der unterschiedlichen Junghasenmortailität, die durch Unterschiede in den klimatischen Bedingungen erklärt werden können.