- Standardsignatur4733
- TitelInstitutionelle Strategien für den Einsatz von forstpolitikwissenschaftlichen Befragungen : Geld, Einfluss und Forscherkarrieren
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 77-91
- Illustrationen5 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200084782
- Quelle
- AbstractDie institutionellen Faktoren, die den Einsatz des Instrumentes Befragung in der Forstpolitik-Forschung bestimmen, sind vor allem die formalen und informalen Zielsetzungen der Forstpolitik-Institute und deren Ressourcen. Die besondere Ausprägung dieser Faktoren begünstigt in den seit den 60er Jahren stärker eingesetzten Befragungen zwei Entwicklungen, die nicht den Standards analytisch-nomologischer Forschung entsprechen, und zwar einerseits die theorieferne quantitative Datenproduktion und andererseits die theorieferne Praxisargumentation mittels aggregierter Befragungsdaten. Zur Hebung der theoretischen Qualität könnte die "arbeitsteilige" Forschung u.a. beitragen, indem sie Eigenständigkeit von der Praxis, Spezialisierung in der Theorie und Einbindung in die sozialwissenschaftliche Qualitätskontrollen anstrebt. Zur Sicherung der Praxisrelevanz bedürfte es einer getrennten Politikberatungsinstitution. Als Gegenmodell dazu wird die "vernetzte" Forschung vorgestellt, die Wissenschaft unmittelbar mit der Praxis nach Lösungen sucht. Die institutionellen Eigenheiten der Forstpolitik-Institute schaffen gute Voraussetzungen für das Modell der vernetzten Forschung. Offen muss im Rahmen dieser Analyse der institutionellen Faktoren allerdings bleiben, ob die vernetzte Forschung noch in der Lage ist, Erkenntnisse nach analytisch-nomologischen Standards hervorzubringen, oder ob sie eine interessensbezogene Politikberatung im Gewande der Wissenschaftlichkeit darstellt.
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