Besatzsituation des Feldhasen im Thueringer Becken - Zwischenbilanz des Thueringer Niederwildprojektes

1996

S. 237-244

6 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200084603

Im Rahmen eines dreijaehrigen Forschungsprojektes zur Niederwildsituation und zu Moeglichkeiten der Stabilisierung und Hebung der Niederwildbesaetze unter besonderer Beruecksichtigung des Feldhasen wird in 6 Untersuchungsgebieten des Thueringer Beckens die Entwicklung des Hasenbesatzes verfolgt. Bisher dokumentieren die ermittelten Dichten (Fruehjahrsbesatz 1995: 6,4 bis 24,0 Hasen/100ha) eine niedrige bis mittelmaessige Besatzsituation. Weiterhin werden Erhebungen zu einigen populationsoekologischen Parametern (Altersstruktur, Geschlechterverhaeltnis, Koerpergewicht) durchgefuehrt. Erste umfangreiche veterinaermedizinische Untersuchungen an 25 Hasen ergaben keine nennenswerten Befunde bei den typischen Feldhasenerkrankungen. Auffaellig ist ein hoher Anteil an Hasen mit Leber- und Nierenerkrankungen, deren Ursachen noch nicht eindeutig bestimmbar sind. Erhebungen zur Lebensraumnutzung der Feldhasen zeigten, dass der Anbau bestimmter landwirtschaftlicher Kulturen einen bedeutenden Einfluss auf Vorkommen und Verteilung der Feldhasen ausuebt. Am Beispiel eines Untersuchungsgebietes wird anhand von Streckendaten die deutliche Zunahme des Beutegreiferdruckes, insbesondere des Fuchses, dargestellt.