- Standardsignatur8871
- Titel25 [Fünfundzwanzig] Jahre Greifvogelforschung im Wildforschungsgebiet Hakel, Sachsen-Anhalt
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 147-160
- Illustrationen28 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200084392
- Quelle
- AbstractDas Hakel-Waldgebiet liegt im nordoestlichen Harzvorland im Land Sachsen-Anhalt Deutschlands. Diese isolierte Laubwaldinsel hat eine Groesse von 1300ha. Das Gebiet hat als Landschaftsschutz- und Wildforschungsgebiet sowie mit seinen Naturschutzgebieten eine herausragende Stellung fuer die Landschaftsoekologie des Mitteldeutschen Trockengebietes und die Erforschung von Fauna und Flora der Region. Es wird Rueckschau auf 25 Jahre Greifvogelforschung im Zeitraum 1957-1967 und 1978 bis 1991 gehalten. Daten zur Populationsdichte und Nahrungsoekologie sowie zur Reproduktion und Altersstruktur charakterisieren den gegen waertigen Stand der Erforschung. Alle Daten gehen in das zentrale Monitoring zum Populationstrend der Greifvogel- und Eulenarten Europas ein. Von 1957 bis 1967 wurden 654 verschiedene Horste mit 918 Greifvogelbruten, darunter 524 des Rotmilans, kontrolliert. Zwischen 1978 und 1991 standen 1205 verschiedene Horste fuer insgesamt 1967 Greifvogelbruten zur Verfuegung, darunter 1374 des Rotmilans. Der Hakel liegt im Zentrum des Brutareals des Rotmilans. Trotz Verschlechterung des Nahrungsangebotes hat der Brutbestand signifikant zugenommen. Die Reproduktionsrate verhaelt sich zu diesem Trend umgekehrt proportional. die Brutgroesse (Junge/erfolgreiche Brut) ist bei Rotmilan und Maeusebussard von 2,20 und 2,06 (1957-1967) auf je 1,79 gesunken (1982-1991). Der Schwarzmilan konnte von 2,16 auf 2,24 leicht zulegen. Die Brutdichte (BP/100ha) hat sich in gleicher Reihenfolge von 3,75, 1,73 und 0,83 auf 7,55, 1,83 und 1,05 erhoeht. Neu in der Greifvogelzoenose ist seit 1979 der Schreiadler mit 1-3 BP. Der qualitative Saeugeranteil in der Beute von Rot- und Schwarzmilan sowie Maeusebussard betraegt zur Zeit der Jungenaufzucht (Juni) 72,3%, 67,7% bzw. 61,6%; der Vogelanteil dagegen 25,1%, 27,1% und 38,4%. Der Hamsteranteil im Beutespektrum hat beim Rotmilan spuerbar abgenommen; er wird durch Haussaeugerreste und Muellabfaelle kompensiert.
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